Führung

Psychologisches Empowerment
Psychologisches Empowerment

Ich darf, ich kann, ich will

merken
Empowerment durch Selbstorganisation, Hierarchieabbau oder gar Homeoffice? Damit allein wird das nichts, warnt Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm. Will man Menschen zum eigenmächtigen Handeln ermuntern, braucht es zwar gute Rahmenbedingungen, aber man muss auch wissen, was Menschen tatsächlich dazu antreibt, proaktiv handeln zu wollen. Wichtig ist aus psychologischer Sicht insbesondere das Erleben von Selbstwirksamkeit. Gerade dies ist aber in Gefahr, wenn Empowerment falsch verstanden wird.

Preview

Strukturelles Empowerment: Warum es allein nicht ausreicht

Empowerment und Psychologie: Der Zusammenhang von proaktivem, initiativem Handeln mit Sinnerleben und intrinsischer Motivation

Ohnmacht statt Ermächtigung: Wieso radikale und umfassende Maßnahmen der Demokratisierung und des Hierarchieabbaus in Unternehmen oft kein Empowerment bewirken

Pragmatisch ansetzen: Wie der Fokus auf die Tätigkeit als solche hilft, Mitarbeitende zu empowern


Cover managerSeminare 302 vom 21.04.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 302

Die Zeiten sind ungewiss, voller Krisen und Disruptionen. Deswegen wünschen sich die meisten Unternehmen Mitarbeitende, denen man nicht vorkauen muss, was sie tun sollen, sondern die initiativ werden, die die Ärmel hochkrempeln und Herausforderungen, die sie erkennen, eigenverantwortlich angehen. Neudeutsch: Man wünscht sich empowerte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bekannt ist der Begriff Empowerment aus der psychosozialen Arbeit. Dort meint Empowerment, Menschen in persönlichen Krisen dazu zu befähigen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sich vom Gefühl der Machtlosigkeit zu befreien, sich der eigenen Stärken zu besinnen und diese zu nutzen. Auch im politischen Kontext hat Empowerment eine lange Tradition. Dort steht der Begriff in der Regel dafür, dass Menschen sich gemeinsam aus einer Situation der Machtlosigkeit befreien, etwa in einer Bürgerrechtsbewegung. Empowerment kann hier aber ebenfalls bedeuten, dass Menschen von der anderen – der Machthaberseite – mehr Mitbestimmung ermöglicht wird. Der Begriff hat also zwei Seiten. Er meint zum einen den erreichten Zustand, zum anderen aber auch den Weg dorthin.

In der neuen Arbeitswelt, wo sich Empowerment zu einem neuen Buzzword aufgeschwungen hat, ist das ganz ähnlich. Wie so oft bei Trendbegriffen, wird zwar auch dieses mit vielen verschiedenen Inhalten befüllt, doch meist geht es im Kern darum, dass Mitarbeitende selbstbestimmter und eigenverantwortlicher agieren können und dürfen. Viele Unternehmen setzen ihre Hoffnungen dabei vor allem auf die viel gepriesene Selbstorganisation bei der Arbeit: Alle bestimmen selbst – vielleicht nicht was, aber zumindest wie, wo, wann, womit und mit wem sie arbeiten.

Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Artikel

Lesen Sie jetzt weiter …

mit unserer Testmitgliedschaft von managerSeminare:

für nur 10 EUR einen Monat lang testen

Zugriff auf alle Artikel von managerSeminare

Sofortrabatte für Bücher, Lernbausteine & Filme

managerSeminare
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben