Management

Organisationale De- und Rekonstruktion
Organisationale De- und Rekonstruktion

Agilität als Baukasten

Agile Organisationsmodelle kommen meist mit dem Anspruch daher, Komplettlösungen zu sein, die Unternehmen am besten aus einem Guss implementieren sollten. Aber hilft das wirklich? Der Unternehmensberater Zeljko Branovic rät zum entgegengesetzten Vorgehen: Statt ein agiles Organisationsmodell komplett umzusetzen, sollte man es besser in seine Einzelteile zerlegen und sich die Elemente herauspicken, die zur Lösung der eigenen Probleme geeignet sind.

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Ungesunde Ballaststoffe: Warum agile Organisationsmodelle als Komplettlösung meist keine gute Idee sind

Form follows Function: Was sich ändert, wenn man von organisationalen Problemen aus denkt

Vier Schritte: Wie ein IT-Unternehmen per De- und Rekonstruktion das für seine spezifische Problemlage passende Maß an Agilität gefunden hat

Einfach ist schwer: Wieso viele Unternehmen trotz unliebsamer Folgewirkungen lieber auf agile Komplettlösungen setzen, als den Weg der De- und Rekonstruktion zu gehen


Cover managerSeminare 307 vom 22.09.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 307

Um das Jahr 2014 führte der Mode-Online-Händler Zappos unter dem Titel „No job titles, no managers, no hierarchy” mit voller Wucht ein holakratisches Organisationsmodell ein. Ziel war es, auf Grundlage dezentraler Strukturen resilienter, flexibler und produktiver zu werden. Seither wird Zappos in zahlreichen Managementbüchern als Vorzeigebeispiel der agilen Transformation präsentiert. Seit einigen Jahren allerdings scheint sich Zappos dem Vernehmen nach von der Holakratie ab- und angepassten Organisationselementen wie Market Based Dynamics (MBD), Customer-Generated Budgeting (CGB) und Triangle of Accountability zuzuwenden.

Die Geschichte steht beispielhaft für einige interessante und bisweilen widersprüchliche Entwicklungen in der Welt der organisationalen Transformation: Einerseits erschallt nach wie vor der Ruf nach Anpassungsfähigkeit (Agilität), Widerstandsfähigkeit (Resilienz) und beidhändiger Steuerungsfähigkeit (Ambidextrie). Andererseits haben Organisationen vielfach erlebt, dass ihnen Komplettlösungen von der Stange nicht helfen, diese Fähigkeiten zu entwickeln.

Ob Startup oder etabliertes Produktionsunternehmen: Nach der euphorischen umfassenden Implementierung von agilen Projektmanagementmethoden und Organisationsmodellen zeigen sich oft Folgeprobleme, die den „One-size-fits-all-Ansatz“ fragwürdig erscheinen lassen. So stellt sich nicht selten der Eindruck ein, mit der Komplettlösung keineswegs schneller und flexibler unterwegs zu sein als zuvor. Und die Einscheidungsprozesse scheinen auch nicht qualitativ besser geworden zu sein. Stattdessen scheint man sich sogar mehr Konflikte, Reibungen und Schnittstellenprobleme als zuvor eingehandelt zu haben.

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