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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Andrea Kleinhuber aus managerSeminare 316, Juli 2024
Ein Huhn schlachten: Wenn Machtanwendung demonstrativ überzogen wird
Sach- vs. Machtlogik: Was ein mangelndes Bewusstsein für Machtgefüge und -dynamiken anrichten kann
Blinder Fleck: Warum Macht in der Führungskräfteentwicklung kaum thematisiert wird
Strategen vs. Asketen: Wie extreme Positionen beim Umgang mit Macht in die Irre führen
Falsche Moralisierung: Warum Macht nicht böse ist, und ein Verzicht auf sie auch schaden kann
Entdämonisierung von Macht: Wie eine kompetent-skeptische Gestaltung von Machtphänomenen gelingt
Im Arbeitsleben treffen höchst unterschiedliche Einstellungen zum Thema Macht aufeinander: Wird am einen Ende des Spektrums eher Machtskepsis oder sogar der demonstrative Verzicht auf Macht praktiziert, steht am anderen Ende ein mitunter exzessiver Gebrauch oder sogar Missbrauch von Macht. Dazwischen gibt es zum Glück zwar Menschen, die bewusst, geschickt und prosozial mit Macht umzugehen wissen. Doch scheinen sie die eher seltenen Verkörperungen eines fernen Ideals zu sein.
Daraus ergibt sich eine fast absurde Situation: Macht – also die Kapazität, auf das Denken und Handeln anderer einzuwirken – ist zwar ein wesentlicher Faktor in Führung und Zusammenarbeit. Macht begegnet uns quasi überall, wir nutzen sie und sind ihr ausgesetzt, zum Guten wie zum Schlechten. Und doch ist ein reflektierter oder auch nur offener Umgang damit die Ausnahme. Das Thema ist regelrecht tabubehaftet.
Schon in Schule, Ausbildung oder im Studium lernt man in der Regel nichts darüber – oder präziser: nicht offiziell. Zwar findet dort intensives Erfahrungslernen in Bezug auf die eingebetteten Machtverhältnisse und -dynamiken statt, was den Stoff für unzählige High-School-Filme liefert. Ein differenziertes Verhältnis zur Macht kann sich so aber nicht entwickeln. Dasselbe gilt für die prägenden Erfahrungen, die Menschen in der Familie über verschiedene Formen der Durchsetzung und des Interessenausgleichs mitnehmen. Bis Menschen im Arbeitsleben ankommen, haben sie längst eigene Muster, Taktiken und Stilelemente im Umgang mit Macht erworben. Aber diese Muster bleiben in der Regel unreflektiert, wenn nicht sogar unbekannt, und das Repertoire an Praktiken daher unhinterfragt.
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