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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Jacomo Fritzsche und Daniel Pauw aus managerSeminare 325, April 2025
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Menschen kommen mit den Anforderungen von New Work unterschiedlich gut zurecht. Das haben auch wir in unserer Arbeit als Berater, Trainer und Coachs immer wieder festgestellt – und dabei eine merkwürdige Beobachtung gemacht: Wo immer wir tätig waren, schienen sich Frauen deutlich mehr für New Work zu interessieren als Männer; und sie schienen auch ein größeres Talent dafür mitzubringen. Das war zunächst nur ein subjektiver Eindruck, aber er ließ uns nicht mehr los. Wir wussten: Wie leicht es Menschen fällt, sich auf New Work einzulassen, hat viel mit ihren persönlichen Vorerfahrungen und sozialen Prägungen zu tun. Nicht alle können problemlos von Fremd- auf Selbststeuerung umschalten. Nicht jeder oder jede löst sich mühelos aus hierarchischen Strukturen und arbeitet gekonnt auf Augenhöhe mit anderen zusammen – anpassungsfähig, kooperativ, kommunikativ und mit der Bereitschaft, sich selbst immer mal wieder infrage zu stellen. Das alles schien Frauen im Durchschnitt aber leichter zu fallen als Männern. Und wir fragten uns: Kann das sein? Ist New Work weiblich?
Um die Antwort vorwegzunehmen: Nein, New Work ist natürlich nicht weiblich. New Work setzt auch keine Fähigkeiten voraus, die „weiblich“ sind. Denn so etwas wie „weibliche“ oder „männliche“ Fähigkeiten gibt es im Grunde gar nicht. Was es gibt, sind Fähigkeiten, die traditionell in unserer Gesellschaft eher mit Weiblichkeit oder Männlichkeit assoziiert werden. Und was es auch gibt, sind Forschungsergebnisse, die unseren Eindruck bestätigten, dass sich Männer mit modernen Arbeitsformen schwerer tun könnten als Frauen.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Wir sind auf eine Studie von Thomas Malone gestoßen, die zeigt, dass die kollektive Intelligenz von Arbeitsgruppen mit der Anzahl der männlichen Mitglieder sinkt, da Männer im Schnitt eine geringere soziale Sensibilität aufweisen. Der Grund hierfür liegt jedoch nicht in der „Natur der Sache“, sondern an stereotypen Rollenbildern, an denen sich Männer orientieren und die ihnen – was im emotional aufgeladenen gesellschaftlichen Diskurs über „das Patriarchat“ oder „toxisches männliches Verhalten“ oft übersehen wird – nicht zuletzt selbst zusetzen.
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