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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Stefanie Puckett aus managerSeminare 289, April 2022
Bis zur Bewegungslosigkeit: Wohin problemorientierter Dauerdiskurs führt
Schiefe Sozialisation, problematisches Priming: Warum die Tendenz zur Problemfokussierung in der Arbeitswelt so groß ist
Kopf frei durch Katharsis: Wie sich problemorientierte Vorstellungen abschöpfen lassen
Besser als Brainstorming: Wie sich Lösungsideen per Brainswarming und Brainwriting entwickeln lassen
Fabelhafte Fragen: Wie sich das Denken mithilfe bestimmter Fragen in die Lösungsspur lenken lässt
Zurück aus der Zukunft: Wie sich Big Problems mit der Methode des Future Back Thinking lösen lassen
Expertinnen und Experten aus dem Unternehmen sind in einem Meeting zusammengekommen, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Zuerst wird kurz das Problem skizziert, um dann … weiter darüber zu sprechen, weiter und weiter und … Ein negativer Aspekt führt zum anderen, immer neue Facetten des Problems kommen auf den Tisch, daneben werden andere Probleme gepackt, die mit dem eigentlichen mehr oder auch weniger verwoben sind. Die ein oder andere Schuldzuweisung schleicht sich ein und einige reagieren gleich offensiv defensiv. Und immer wenn eine Person aus der Runde eine Idee für eine Lösung äußert, verweisen die anderen sofort auf Schwierigkeiten, die sie bei diesem Weg sehen. Am Ende ist zwar das Ausgangsproblem ausführlichst diskutiert, eine Lösungsstrategie wurde allerdings nicht kreiert – nicht einmal ansatzweise. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Ob in Meetings, Diskussionsrunden oder Konferenzen – Austausch in der Arbeitswelt ist häufig deutlich stärker problemfokussiert denn lösungsorientiert. In Befragungen monieren Führungskräfte wie Mitarbeitende ohne Führungsverantwortung regelmäßig, dass bei ihnen im Unternehmen zu viel um Probleme gekreist werde. Manche Managementberaterinnen und -experten bezeichnen übermäßige Problemorientierung gar als eine der größten Entwicklungsbremsen in Unternehmen überhaupt. Denn beim – im doppelten Sinne des Wortes – problematischen Dauerdiskurs kommt man nicht nur naturgemäß nicht voran, sondern verliert im Worst Case sogar die Fähigkeit, sich in einem bestimmten Kontext überhaupt zu bewegen: Die Problemlage wird in der Wahrnehmung immer bedrohlicher, bis man irgendwann wie das Kaninchen vor der Schlange erstarrt. Problemtrance wird dieser Zustand in der hypnosystemischen Arbeit genannt. In diese können Gruppen genauso fallen wie Einzelpersonen.
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