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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Karlheinz Schwuchow aus managerSeminare 301, April 2023
Kleine Bohnen: Auf welche Weise das BEANs-Konzept Innovationen fördert
Tragende Säulen: Worauf Organisationen eine Innovationskultur aufbauen
Bewusste Beidhändigkeit: Wie die Duale Transformation als Spezialform der Ambidextrie funktioniert
Beste Praxis: Was Unternehmen von Singtel, der DBS Bank, Google X und Netflix lernen können
Kluge Asymmetrie: Wann Organisationen anders als andere agieren sollten
„Was haben wir vor?“ Diese Frage wird weltweit in Meetings immer wieder gestellt. Die Singtel Group, eines der größten asiatischen Telekommunikationsunternehmen, merkte irgendwann jedoch: So verbreitet, wie diese Frage ist, so wenig zielführend ist sie, denn sie verleitet zum Aktionismus an falschen Stellen und verstellt den Blick auf das, was eine Organisation wirklich voranbringt. Die wesentlichen Fragen sind stattdessen: „Welches Problem versuchen wir gerade zu lösen? Und für wen lösen wir dieses Problem?“ Kurz: „Wer ist hier in unserer Meetingdiskussion eigentlich gerade der Kunde?“ Dass die Frage „Wer ist hier der Kunde?“ besprochen wird, wurde bei Singtel zum neuen Verhaltensritual für Meetings. In der internen Kommunikation führte das Ritual zum einprägsamen Akronym „WITCH“ ( = „Who is the customer here?“), und schon bald gab es im Unternehmen WITCH-Aufkleber in Form eines Hexenhutes, die allen Mitarbeitenden als sichtbare Erinnerung dafür dienten, dass jede und jeder einen Kunden hat – und dass dieser Kunde vor Aufgaben und Problemen steht, die es zu lösen gilt.
Die Singtel-WITCH samt Aufkleber ist für Scott D. Anthony ein Paradebeispiel dafür, wie Organisationen durch einfache Maßnahmen ungute Gewohnheiten aufbrechen und Verhaltensänderungen herbeiführen – und zwar solche Verhaltensänderungen, die es Mitarbeitenden ermöglichen, neue Perspektiven einzunehmen und Ideen zu entwickeln, auf die sie sonst nicht gekommen wären. Größer gedacht: Die WITCH ist ein Beispiel zur Förderung der Innovationskultur in Unternehmen. In seinem aktuellen Buch „Eat, Sleep, Innovate“ (HBR Press 2020) schildert die Managementkoryphäe zahlreiche solcher kleinen Interventionen, die am Ende zu Innovationen führen können. Der Professor für Management und Strategie an der Tuck School of Business in New Hampshire/USA ist gleichzeitig Senior Partner der Beratungsfirma Innosight und widmet sich seit über 20 Jahren in Forschung und Praxis dem Thema Innovation. Sein Fokus liegt darauf, Unternehmen dabei zu unterstützen, disruptive Veränderungen zu bewältigen und Innovationspotenziale zu erschließen, um transformatives Wachstum zu erzielen.
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