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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Gabriele Riedmann de Trinidad aus managerSeminare 319, Oktober 2024
Segmentierte Silos: Warum Bereiche, die sich um die Nutzung von Wissen drehen, nicht zusammenarbeiten
Drohender Wissensverlust: Was implizites Wissen zur wichtigsten – und gefährdeten – Ressource macht
KI-Buddy: Welche Hilfe künftige KI-Systeme liefern können
Ziel Konvergenz: Wie Lern-, Wissens-, Talent- und Prozessmanagement zusammenkommen
Von implizit zu explizit: Wie das Wissen in den Köpfen der Mitarbeitenden nutzbar gemacht werden kann
Wenn es um die Auswirkungen von KI im Corporate Learning geht, ist meist von adaptiven Lernsystemen die Rede, die aus Learning Content individuelle Lernpfade zusammenstellen können. Oder von KI-Tutoren, die digitale Selbstlernprozesse begleiten und mit denen Lernende in Umgangssprache interagieren können. Auch KI-Systeme, die automatisch Lerneinheiten erstellen, kommen in den Sinn. Tatsächlich sind das spannende, sogar spektakuläre neue Möglichkeiten, die die KI-Technologie ermöglicht, ich selbst arbeite mit meinem Unternehmen an ähnlichen Lösungen. Der vielleicht drastischste Impact, den KI in Bezug auf die Nutzung von Wissen in Unternehmen haben kann, ist jedoch ein anderer.
KI wird nämlich – perspektivisch – eins der größten Probleme lösen können, die Unternehmen im Umgang mit Informationen haben. Es besteht darin, dass Lern-, Talent-, Wissens- und Prozessmanagement weitgehend voneinander getrennt sind. Historisch lässt sich das leicht erklären, praktisch ist es ein Hindernis ersten Grades. Schließlich haben alle vier Bereiche damit zu tun, das richtige Wissen an der richtigen Stelle zu bündeln oder zur Anwendung zu bringen. Bisher gelingt es Unternehmen jedoch weder, exakt die Learnings zu vermitteln, die am Arbeitsplatz tatsächlich gebraucht werden. Noch schaffen sie es, das Wissen, das im Unternehmen explizit und implizit vorhanden ist – in Team-Chats, in Arbeitsdokumenten oder als persönlicher Erfahrungsschatz der Mitarbeitenden –, vollständig zu erfassen, geschweige denn einzusetzen.
Statt einer integrierten Nutzung haben wir also eine Segmentierung von Wissen, eine Reihe unverzahnter Info-Silos, von denen das eine nicht davon profitieren kann, was das andere weiß. So konzentriert sich das Prozessmanagement zum Beispiel größtenteils darauf, die Dokumentationspflichten für Normen zu erfüllen, etwa die ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme. Best Practices, die aus den praktischen Erfahrungen und Fachdiskussionen der Mitarbeitenden resultieren, bleiben in der Regel ungenutzt. Umgekehrt wird aus den Prozessen oder den dabei auftretenden Störfällen und Workarounds kaum etwas für die Weiterbildung abgeleitet.
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