Studie bestätigt Wirkung

Kurse, die interkulturelle Kompetenzen beim Management-Nachwuchs fördern sollen, haben eine signifikante Wirkung auf die interkulturelle Intelligenz bzw. auf Teilbereiche davon. Das kam bei einer Studie heraus, die Wissenschaftler eines Forschungsprojekts der Business-School-Allianz CEMS durchgeführt haben. Ihr Untersuchungsbericht wurde im Sommer 2011 mit dem MED Global Forum Best Paper Award der Manchester Business School ausgezeichnet. Die Forscher unter Leitung von Jacob Eisenberg vom University College Dublin nahmen in zwei Studien Studenten im Hinblick auf deren interkulturelle Intelligenz unter die Lupe. Die Studenten wurden einmal vor und einmal nach der Teilnahme an einer interkulturellen Fortbildung befragt. Eine Studentengruppe war ethnisch bunt gemischt und brachte summa summarum bereits viel Auslandserfahrung mit. Sie nahm an einem mehrmonatigen Cross-Cultural-Management-Kurs teil.

Die Gruppe aus der zweiten Studie war kulturell homogener, weniger auslandserfahren und absolvierte ein kurzes interkulturelles Training. Doch ob lang oder kurz: Beide Fortbildungen brachten offenkundig einen Zuwachs bei den kognitiven Dimensionen interkultureller Intelligenz. Bei den motivationalen und Verhaltensdimensionen allerdings sah es anders aus. Gruppe Nummer zwei hatte sogar gar keine Entwicklung, was die Verhaltensdimension anging, und eine negative hinsichtlich der Motivation. Mögliche Erklärung: Die bislang noch wenig interkulturell erfahrenen Studenten erfuhren in dem Kurs, der sie auf spätere Auslandsaufenthalte vorbereiten sollte, eine gewisse Desillusionierung. Ihnen ging womöglich auf, wie anstrengend es ist, in einer fremden Kultur klarzukommen.