Für alle Fragen rund um unsere Webseite, unsere Medien und Abonnements finden Sie hier den passenden Ansprechpartner:
Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Vaya Wieser-Weber, Melanie Eschle aus managerSeminare 316, Juli 2024
Abwärtsspirale: Wie es zu einem hartnäckigen emotionalen Tief in Organisationen kommt
Initialzündung: Wie ein Mindset Event helfen kann, kollektive negative Denkmuster zu durchbrechen
Fokus auf das Funktionierende: Welche Methoden beim Event die Zuversicht in die eigene Handlungsmacht und -fähigkeit steigern können
Nähe schaffen: Welche Ansätze bei einem Event helfen können, im Unternehmen Silos zu überwinden und Beziehungen zu stärken
Raum für Weiterentwicklung bieten: Welche Formate sich eignen, um leichtfüßig die Bearbeitung wichtiger Themen anzugehen
Der „harte Hund“ betrat die Bühne in der Werkshalle des internationalen Industriekonzernes. Dass der neue Werksleiter ein „harter Hund“ ist – so viel war über ihn schon vorher bis in den letzten Winkel des Unternehmens durchgesickert. Er sei jemand, der auch schwierige Probleme anpackt, erzählte man sich. Einer, der die Ärmel hochkrempelt und tut, was getan werden muss, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich vom Vorgänger des Neuen noch gar nicht erholt hatten und die – zumindest, was die Zukunftsfähigkeit des Standortes anging – tatsächlich im Dreck steckten, keine angenehme Vorstellung.
Doch mit dem, was dann passierte, hatte die innerlich zitternde Belegschaft nicht gerechnet. Der „harte Hund“ hielt nicht etwa die gefürchtete Antrittsrede mit neuen, drastischen Maßnahmen und Zehn-Punkte-Plan. Der neue Werksleiter stellte sich stattdessen selbst vor, und zwar auf eine höchst ungewöhnliche Art. Er präsentierte auf der Bühnenleinwand ein Diagramm mit diversen Höhen und Tiefen, nicht etwa mit Hoch- und Tiefpunkten des Geschäfts. Der Werksleiter zeigte und erklärte sein persönliches „Emometer“ – ein Diagramm, das Emotionskurven wiedergibt; in diesem Fall: die Kurve seines gesamten bisherigen Lebens. So erfuhren die Mitarbeitenden zum Beispiel, dass den neuen Werksleiter besonders die beiden Jahre geprägt hatten, in denen er seine Mutter bis zu deren Tod gepflegt hatte …
Die Halle voller Ingenieure, Ingenieurinnen und Maschinenbauprofessionals war tief berührt. Und nicht nur das. Auch die Wahrnehmung des neuen Werksleiters hatte sich verändert. Denn nun war klar: Da kommt kein „harter Hund“, der die Zügel in die Hand nimmt. Vielmehr wird ein Mann die Prozesse im Werk überarbeiten, der nahbar ist. Der bereit ist, sich hinter die Fassade schauen zu lassen – und dem man deswegen wahrscheinlich vertrauen kann. Damit wuchs die Bereitschaft, den Führungswechsel mitzutragen. Und viele sahen die anstehenden Veränderungen in einem anderen Licht.
mit unserer Testmitgliedschaft von managerSeminare:
für nur 10 EUR einen Monat lang testen
Zugriff auf alle Artikel von managerSeminare
Sofortrabatte für Bücher, Lernbausteine & Filme