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Übersicht AnsprechpartnerDiversität im Team wirkt sich zwar positiv auf dessen Performance aus – allerdings deutlich weniger als gemeinhin angenommen. Den Schluss ziehen Forschende der Universitäten in London, Bath, Newcastle und Warschau in einer gemeinsamen Metastudie, für die sie insgesamt 615 Studien zum Thema untersucht haben. Demnach korrelieren alle drei Typen von Diversität, die die Forschenden untersucht haben – demografische Diversität (wie etwa Alter, Geschlecht oder Ethnie), kognitive Diversität (wie persönliche Werte) und jobbezogene Diversität (wie Berufserfahrung) – nur extrem schwach mit der tatsächlichen Leistung des Teams, und weniger als ein Prozent der Varianz im Teamerfolg geht konkret auf die Diversität zurück. Eine pauschale Steigerung der Leistung durch Diversität sei demnach nicht zu erwarten, halten die Forschenden im Studienbericht fest, und warnen davor, Bemühungen für mehr Diversität im Unternehmen vorrangig mit entsprechenden „Versprechungen“ zu begründen.
Genügend Gründe für mehr Diversität gibt es ihrer Ansicht nach allerdings trotzdem: Denn bei komplexen Aufgaben oder solchen, die Kreativität erfordern, wirkt sich Diversität ihren Ergebnissen zufolge nämlich merklich positiv auf die Teamleistung aus. Auch in Kulturen mit flachen Hierarchien und hohem Individualismus sind die positiven Effekte der Diversität stärker, heißt es. Führungskräfte sollten daher gezielt darauf achten, Diversität dort zu fördern, wo sie nachweislich Vorteile bringt, resümieren die Forscherinnen und Forscher.
Die Studie steht unter msmagazin.info/325Diversity zum Download zur Verfügung (in englischer Sprache).
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 325, April 2025