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Diskussionskultur entgiften
Diskussionskultur entgiften

Der freundliche Streit

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Wenn in Organisationen die Nerven blankliegen, wird der Umgangston oft rauer und unversöhnlicher. Vor allem wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen, unterschätzen viele, wie viel Lösungspotenzial sie allein dadurch verschenken, dass sie elementare Regeln eines freundlichen Umgangs miteinander vergessen. Dabei ist es gar nicht schwer, sich auch in der heftigsten Diskussion als freundlicher Mensch zu zeigen. Man muss nur wissen, worauf es dabei ankommt.

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Stress, schlechte Vorbilder, Social Media: Warum wir es oft nicht (mehr) schaffen, konstruktiv miteinander zu streiten

Fragen ist freundlich: Wie interessiertes Nachfragen ein besseres Debattenklima schafft

Differenzieren ist freundlich: Warum es so wichtig ist, Etikettierungen zu vermeiden

Verantwortung übernehmen ist freundlich: Warum man Kontrahenten helfen sollte, ihr Gesicht zu wahren

Überraschungsbereitschaft ist freundlich: Wie man vom verbissenen Kontrahenten zum echten Diskurspartner wird

Zwischen den Zeilen hören ist freundlich: Wie man Gespräche rettet, indem man auch subtile Botschaften wahrnimmt


Cover managerSeminare 322 vom 20.12.2024Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 322

Viele Unternehmen stehen unter einem hohen Anpassungs- und Veränderungsdruck. Und auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich – privat und beruflich – unter Druck gesetzt und von Zukunftsängsten geplagt. In einem solchen Umfeld verschlechtert sich häufig auch der Umgangston; man geht ruppiger miteinander um und vergisst zuweilen elementare Formen der Höflichkeit und des gegenseitigen Respekts. Man fährt, vor allem im Streitfall, verbale Stacheln aus und begegnet sich unversöhnlich, wenn nicht gar verletzend.

Erst kürzlich hat eine Umfrage des Beratungsunternehmens Metaplan (siehe auch Kasten „Mehr zum Thema“) gezeigt, dass auch in Unternehmen immer häufiger und immer heftiger über gesellschaftspolitische Trigger-Themen wie Gendersprache und Ukraine-Krieg gestritten wird und dass sich derartige polarisiert geführte Debatten nicht selten mit den ganz normalen innerorganisationalen Konflikten vermischen – was die Emotionen besonders hochkochen lässt, persönliche Angriffe inklusive.

Schlechte Vorbilder und Social Media vergiften das Streitklima

Neben dem erwähnten Druck, unter dem derzeit viele Menschen stehen, gibt es zahlreiche weitere Ursachen für die Verhärtung des Kommunikationsverhaltens. So lassen populistische Akteure auf der politischen Ebene eine diffamierende und herabwürdigende Form der Kommunikation zunehmend als „normal“ erscheinen. Und auch die Social Media beeinflussen unser Kommunikations- und Konfliktverhalten negativ. Einerseits tragen auch sie dazu bei, dass es plötzlich normal erscheint, anderen polternd über den Mund zu fahren. Andererseits haben wir uns dank Filterblasen, Cancel Buttons und Blockfunktionen daran gewöhnt, Diskussionen mit Andersdenkenden aus dem Weg zu gehen. Das führt dazu, dass wir auch im Real Life keine Lust mehr auf den als anstrengend empfundenen Austausch mit Personen haben, deren Haltung und Meinung von der unseren abweicht.

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