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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Bernhard von Mutius aus managerSeminare 302, Mai 2023
Light from within: Was Lebenskunst ausmacht
Die Kraft des „Ja“: Warum Lebenskunst nichts mit Wirklichkeitsflucht zu tun hat
Jenseits von Entweder-oder: Welche Rolle unsere Sicht auf die Dinge dabei spielt, wenn wir unseren Lebensmut finden wollen
Lebenskunst-Elixier Leichtigkeit: Warum sie nicht ohne Mühen zu haben ist
Weniger ist mehr: Was gute Einfachheit mit der Kunst, gut zu leben, zu tun hat
Manchmal wird uns Angst und Bange. Die Konflikte und Krisen auf der Welt überlagern sich. Corona, Klimakatastrophe, Ukraine-Krieg, andere geopolitische Krisen … Wir wissen nicht, was genau als Nächstes auf uns zukommt. Wir wissen aber spätestens seit der Corona-Pandemie: Oft passiert etwas, das scheint anfangs ganz weit weg, geografisch, emotional, gesellschaftlich, und dennoch hat es Auswirkungen auf jeden von uns. Manchmal trifft uns das bekannte Wort „Life is what happens to you while you’re busy making other plans“ tatsächlich. Unvermittelt, hart und brutal, in einer Weise, die alles auf den Kopf und uns vor größte Herausforderungen stellt.
Und trotzdem Lebenskunst? Oder gerade deswegen? Und wenn ja, wie? Wie könnte das gehen? Was könnte damit gemeint sein?
Ich würde nicht von mir behaupten, dass ich es in der Lebenskunst zu einer besonderen Meisterschaft gebracht hätte. Dazu habe ich zu viele Schläge und zu viel Scheitern erlebt. Ich gehöre nicht zu den Helden, die immer siegen. Die in der Schule nur Einsen schreiben, die stets überzeugt sind, dass ihnen niemand widerstehen kann. Die bei jeder Geldanlage eine sichere Hand beweisen und die immer Bescheid wissen. Und ich weiß auch: Lebenskunst ist nicht leicht zu fassen. Schon die Philosophen der Antike haben sich mit der Idee der Ars Vivendi beschäftigt. Im Verlauf der Jahrtausende wurde dann stets sehr Unterschiedliches darunter verstanden– und das ist bis heute so. Heißt es von jemandem, er oder sie sei ein Lebenskünstler, eine Lebenskünstlerin, dann ist manchmal nur gemeint: Die Person versteht sich darauf, dem Leben ein Höchstmaß an Vergnügen abzutrotzen. Der Philosoph Wilhelm Schmid beschrieb 1998 die „Philosophie der Lebenskunst“ dagegen als das Nachdenken über die Grundlagen und die möglichen Formen der Gestaltung des Lebens und des Selbst. Nach dieser Lesart ist Lebenskunst eine innere Ressource. Das ist für mich die Quintessenz: Lebenskunst ist die Kunst, die wir am nötigsten haben, wenn uns nicht danach zumute ist.
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