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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Stephanie Selmer aus managerSeminare 317, August 2024
Hintergrund: Warum wir mit spannenden Informationen meistens stiefmütterlich umgehen
Kurzbeschreibung: Worin der Clou der Methode des persönlichen Wikis liegt
Nutzen: Wie wir kurzfristig, mittelfristig und langfristig von der Anwendung der Methode profitieren
Durchführung: Wie wir ein persönliches Wiki anlegen, befüllen und damit arbeiten können
Fazit: Wie die Methode zu neuen Ideen führt und vernetztes Denken trainiert
In Fachartikeln, Büchern, Mails, Gesprächen, TV-Beiträgen, im Internet … überall stoßen wir auf spannende Informationen und interessante Wissensschnipsel. Damit das Wissen nicht verloren geht und wir ihm „bei Gelegenheit“ weiter nachgehen und tiefer tauchen können, speichern wir die Nachrichten und Medienbeiträge, legen im Browser Favoriten an, machen uns Notizen auf einem Blog oder im Handy und bilden Zettel-, Zeitschriften- und Bücherhaufen. Was all diese „Archive“ gemein haben? In der Regel nutzen wir sie nicht. Und wenn wir dann doch einmal reinschauen, dann meistens nur deshalb, um sie auszumisten.
Eine Möglichkeit, interessante Informationen und Erkenntnisse so zu speichern, dass wir sie nicht nur jederzeit abrufen, sondern auch effektiv nutzen können, bietet die von mir entwickelte Methode eines persönlichen Wikis nach dem Vorbild des Katalogsystems des Zettelkastens, das vor allem durch Niklas Luhmann bekannt geworden ist. Der berühmte Soziologe hat im Laufe seines Lebens etwa 90.000 Zettel mit einzelnen Notizen beschriftet und diese untereinander verknüpft. Dieses Vorgehen hat ihn nach eigener Aussage unglaublich produktiv gemacht, er konnte mit nur geringem Aufwand seine Bücher und Fachartikel schreiben.
Genauso wie bei Luhmanns Zettelkasten liegt auch beim persönlichen Wiki der Clou in der Verknüpfung. Das Wissen wird miteinander verbunden, sodass es ein immer weiter wachsendes Wissensnetzwerk bildet. Das entspricht der vernetzten Art, wie wir Menschen denken, und widerspricht der unnatürlichen und begrenzenden Art und Weise, wie uns Informationsaufnahme von klein auf beigebracht wurde. Dort haben wir – und die Kinder tun es weitestgehend heute noch – in Silos gelernt, deren Wände durch die Fachgrenzen definiert wurden. Schulisches Lernen nach dem Zettelkasten- bzw. Persönliches-Wiki-Prinzip würde dagegen in etwa so aussehen: Im Deutschunterricht lesen wir „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“, um im Englischunterricht Teile davon zu übersetzen, im Ethikunterricht die dahinterliegende Moral zu betrachten und im Biologieunterricht alles über den Aufbau von Birnbäumen und anderen Rosengewächsen zu erfahren.
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