Die lärmende Welt scheint ganz weit weg zu sein. Lächelnd und achtungsvoll verbeugen sich die drei Personen voreinander - der Europäer einen Tick tiefer als die beiden Japaner, ein Mann und eine Frau. Mit höflichen, zurückhaltenden Gesten bietet er den beiden zwei Plätze am Tisch, ihm gegenüber, an.
Den Tisch ziert ein dezentes Blumenarrangement. Es stehen Gläser und Getränke bereit. Alle setzen sich und nehmen eine auffallend zentrierte, ruhige Körperhaltung ein. Die Beine sind nicht übereinander geschlagen, die Füße stehen ordentlich fest nebeneinander auf dem Boden.
Die ganze Zeit über unterhalten sich die Drei in einem fremden Idiom - auf japanisch. Wie ein sachte dahin fließendes Bächlein - leise, ununterbrochen und ohne auffällige Höhen und Tiefen - plätschert das Gespräch vor sich hin. Zustimmung und Bekräftigung bezeugend, schwingen die Köpfe wie im Takt dazu. Und wenn die beiden Japaner sprechen, dann lässt der ihnen gegenübersitzende Europäer meist ein leises Brummen erklingen. Ein wenig wundert und amüsiert die Zuschauer das.
Die „Zuschauer“ - das sind Besucher der vom Verlag managerSeminare veranstalteten Petersberger Trainertage. Mit auf dem Veranstaltungsplan diesmal: das exotisch anmutende Thema „Erste Schritte im Coaching von Japanern“, dargeboten von Dr. Peter Dreyer, Berater bei Böning Consult und bei der European Coaching Company.
Dreyer, der die Teilnehmer zuvor schon in einem Vortrag mit den Grundzügen japanischer Kultur und Coaching-Kultur vertraut gemacht hat, wagt in seinem darauf folgenden Workshop ein ganz besonderes Experiment: Er simuliert mit zwei Japanern, Herrn Tohru Suzuki und Frau Ai Murakami, live und vor Publikum eine „typisch“ japanische Coaching-Situation.
Extras:- So funktioniert´s mit Japanern: 15 Regeln für die Gesprächsführung.
- Service: Kurzrezensionen von fünf Büchern über japanische (Business-) Kultur und interkulturelle Kommunikation von Japanern und Deutschen.