Management

Arbeitsmotivation am Tiefpunkt
Arbeitsmotivation am Tiefpunkt

Die Wirksamkeitskrise

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Viele Menschen sind zutiefst erschöpft von ihrem Job und sehnen sich nach mehr Life und weniger Work. Sie wollen, so scheint es, weniger leisten – und rufen daher nach der Vier-Tage-Woche. Aber ist weniger Arbeit wirklich die Lösung? Der Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm meldet Zweifel an. Ihm zufolge liegt die Ursache des Arbeitsfrusts in Jobverhältnissen, die Mitarbeitenden notorisch die Lust an Leistung rauben. Wie Führungskräfte gegensteuern können.

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Kollektiv frustriert: Warum Arbeit heute ein Imageproblem hat

Wirksamkeitskrise: Was wirklich hinter dem Wunsch nach weniger Arbeit steckt

Barrieren der Leistungslust: Was Menschen im Job die Freude am Leisten raubt – und wie Unternehmen diese Bremsen lösen können

Treiber der Leistungslust: Wie Organisationen die Faktoren stärken können, die Menschen Lust an Leistung erleben lassen


Cover managerSeminare 318 vom 16.08.2024Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 318

Wir leben in einer Zeit kollektiver Frustration, wenn es um Arbeit geht. Landauf, landab werden Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche laut, nach mehr Life als Work, mehr Home als Office, nach Auszeit statt Vollzeit. Arbeit gilt dem aktuellen Zeitgeist zufolge als uncoole, stressige Last, als reine Pflicht zum Gelderwerb, Maloche und galoppierende Fremdbestimmung, als etwas, das des modernen Menschen unwürdig ist. Arbeit lässt sich, so das Credo, nur noch mit wenig Arbeitstagen, Sabbaticals und jeder Menge Benefits ertragen.

Keine Frage: In weiten Teilen der Bevölkerung herrscht tatsächlich ein großer Leidensdruck in Bezug auf die Arbeit, ablesbar an Phänomenen wie Quiet Quitting, innerer Kündigung und zunehmenden psychischen Belastungen. Zahlreiche Menschen sind extrem erschöpft und frustriert von ihrer Arbeit. Eine erschreckende Mehrheit glaubt daher: „Weniger machen macht glücklich!“ So zeigt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2023, dass sich 81 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen eine Vier-Tage-Woche mit entsprechend niedrigerer Wochenarbeitszeit wünschen, wobei 73 Prozent der Befragten gern eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich hätten.

Doch genau diese Studie ist auch sehr erhellend, wenn es um die Frage geht, ob die Strategie „Weniger arbeiten, um glücklich zu sein!“ stichhaltig ist. Denn der Erhebung zufolge geben 97 Prozent derer, die sich eine Vier-Tage-Woche ersehnen, als Grund dafür an, dass sie dadurch mehr Zeit für sich selbst hätten. 88 Prozent wünschen sich mehr Zeit für Aktivitäten wie Hobbys, Sport und Ehrenamt. Hinzu kommen 17 Prozent der Befragten, die die Vier-Tage-Woche für sich ablehnen, wobei 86 Prozent von diesen als Grund dafür angeben, Spaß bei der Arbeit zu haben. Die Ergebnisse sind ein starkes Indiz dafür, dass viele Menschen nicht eigentlich weniger arbeiten, sondern mehr leben, mehr erleben und vor allem sich selbst mehr erleben wollen.

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