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Alternde Belegschaften: Unternehmen denken nicht voraus

Nicht gerade vorausschauend handeln deutsche Unternehmen, wenn es um ihre alternden Belegschaften geht. Dieses Resümee steht am Ende eines internationalen Forschungsprojektes, das unter dem Titel 'WorkAge' von Dezember 2000 bis Mai 2003 im Rahmen des EU-geförderten Programms Leonardo da Vinci durchgeführt wurde. 'Die Einsicht, dass es die demographische Entwicklung nötig macht, sich auf ältere Mitarbeiter einzustellen, ist bei vielen einfach noch nicht da', konstatiert Projektkoordinatorin Marie-Christine Stemann vom Institut für Arbeitswissenschaft (IAW) der RWTH Aachen. Das IAW ist ebenso wie die ausländischen Projektpartner in Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und der Schweiz der Frage nachgegangen, ob Politiker und Firmen bereits Strukturen und Maßnahmen eingeführt haben, die den Arbeits- und Entwicklungsbedürfnissen älterer Mitarbeiter entgegen kommen. Resultat: In den meisten Ländern gibt es kaum Weiterbildungsangebote speziell für Ältere. Allenfalls die Skandinavier - v.a. Finnland -, haben den anderen einiges voraus. Dort wurde das Problem der alternden Arbeitsbevölkerung von politischer Seite früh erkannt, inzwischen gibt es dezidierte Programme, um die Employability der Älteren zu stützen.

Die Projektpartner beließen es allerdings nicht beim Beleuchten des Status quo, sondern konzipierten auch Tools, die helfen sollen, altersgerechte Arbeits- und Lernumfelder zu schaffen. So entwickelten die Norweger z.B. ein Seminar zum Thema 'Motivation von Älteren'. Das IAW selbst erarbeitete ein Training, das Ältere und Jüngere bei der Konfliktbewältigung zusammenführt. Und aus der Schweiz stammt ein Seminarkonzept, das Älteren die Angst vor dem Umgang mit Neuen Medien nehmen soll. Eine kostenlose CD-ROM mit dem Ländervergleich und den Tools kann per e-Mail angefordert werden.
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