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Vorlage für Führungskräfte: Entscheidungsfindung à la Sokrates

Mit seiner Art, Gespräche zu führen, hat der Philosoph Sokrates eine Methode geschaffen, die sich bestens für den Einsatz im Unternehmen eignet. Dieser Ansicht sind zumindest der Management-Coach René Siegrist, Kriens, Schweiz, und der Philosoph Roland Neyerlin, Luzern. Gemeinsam haben sie die Dialogmethode 'Sokratool' entwickelt, die auf der Annahme von Sokrates basiert, dass Gespräche die fruchtbarste und natürlichste Art sind, das Denken zu schulen.

Selbstverständlich wurde das antike Fundstück an die heutigen Bedürfnisse von Unternehmen angepasst: Während Sokrates seine Gesprächspartner z.B. in Fragen-Antwort-Schleifen verwickelte, die bisweilen mehrere Tage dauern konnten, ist ein Sokratool-Gespräch auf mehrere Stunden begrenzt. Zudem erklären Sokratool-Anwender nicht die gesamte Welt; sie beschränken sich auf Veränderungen und Verhaltensregeln im Unternehmen. Der Kern von Sokrates‘ Art zu philosophieren bleibt aber erhalten: Alles dreht sich ums Erforschen und Abwägen von Argumenten in Gesprächen.

Angewendet werden soll das Tool von Führungskräften vor anstehenden Entscheidungen: Möglichst das gesamte Team soll einbezogen werden. Das soll die Akzeptanz von Entscheidungen erhöhen und dazu führen, dass diese von den Mitarbeitern engagierter umgesetzt werden.

Da jedes einzelne Teammitglied Gelegenheit bekommt, seinen Standpunkt zu äußern und mit seinen Kollegen zu diskutieren, wird das eingenständige Denken der Mitarbeiter gefördert: Die Mitarbeiter lernen, besser zu differenzieren, d.h., sich über Teilaskepte der behandelten Sachverhalte klar zu werden, Argumente zu vergleichen, zu erklären und zu begründen und sich so eine fundierte Meinung zu bilden.

Zudem wird laut Siegrist die Qualität der Entscheidungen optimiert, da das berufs- und firmenspezifische Erfahrungswissen der Mitarbeiter in die Lösungen einfließt. Weiterer angenehmer Nebeneffekt: Sokratool fördert die Kommunikation im Team.

Das nächste Einführungsseminar zu 'Sokratool' findet am 11. Dezember 2003 im Raum Zug statt. Kosten: 480,- CHF.
Autor(en): (aen)
Quelle: Training aktuell 11/03, November 2003
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