Die Ungewissheit, wie sich die Eurokrise weiterentwickelt, versetzt den Konjunkturprognosen in den vergangenen Monaten einen ordentlichen Dämpfer. Doch die Weiterbildungsbranche scheint davon bislang kaum betroffen zu sein. Im Gegenteil: Für das laufende Jahr und 2013 erwartet die Branche eine ausgesprochen positive Entwicklung, wie die im Juli veröffentlichte Umfrage des Wuppertaler Kreises ergab. Jährlich befragt der Verband, in dem rund 50 Weiterbildungseinrichtungen der deutschen Wirtschaft zusammengeschlossen sind, seine Mitglieder nach ihrer Geschäftsentwicklung und aktuellen Branchentrends.
Der Geschäftslage-Indikator – ein Konjunkturbarometer der Weiterbildungsbranche – stieg danach auf 125 Prozent und legte damit im Vergleich zu der Umfrage 2011 sogar noch leicht zu. Der Indikator bildet die Erwartungen der Mitglieder für die Geschäftsentwicklung des laufenden und des kommenden Jahres im Vergleich zum Vorjahr ab. Werte von unter 100 Prozent signalisieren, dass sie mit einer Verschlechterung der Ertragslage rechnen, Werte von über 100 Prozent verheißen eine positive Entwicklung. Der Geschäftslage-Indikator bezieht sich auf wichtige Faktoren der Einnahmeseite der Weiterbildner, also auf die Entwicklung von Anmeldungen und Aufträgen für offene und firmeninterne Seminare sowie auf die Preisentwicklung für die angebotenen Dienstleistungen.
Der aktuelle Wert von 125 Prozent – seit dem Krisenjahr 2009 legte er zum dritten Mal in Folge zu – zeigt also, dass die Befragten mit einer ausgesprochen positiven Entwicklung rechnen. Auf der Basis eines guten Geschäftsjahres 2011 erwarten sie hier ein weiteres stabiles Wachstum.
Extras:- Wuppertaler Kreis: Der Verband in Zahlen
- Grafik: Geschäftslage-Indikator 2010-2012 (mit Differenzierung Marktpreise - Zahl der Seminarteilnehmer - Anzahl Seminaraufträge)