Auf keiner Homepage von Trainern und Coachs darf sie fehlen: die Liste, mit welchen Zertifizierungen, Zertifikaten und sonstigen vermeintlichen Qualitätsnachweisen sie sich schmücken dürfen. Das ist erstaunlich, denn eigentlich sind Zertifizierungen im Weiterbildungsmarkt nichts anderes als – gescheitert. Sie müssen auch scheitern, denn sie können gerade das nicht messen, was sie eigentlich messen sollen: Qualität.
Das liegt zum einen daran, dass praktisch jeder zertifizieren kann. Was tummelt sich da nicht alles auf diesem Feld: Da gibt es Trainer, die dafür zertifiziert worden sind, ein bestimmtes Modell, z.B. DISG, einzusetzen. Dann sind da die Trainer, die von Kollegen zertifiziert worden sind. Die Verbände schließlich zertifizieren ihre eigenen Mitglieder. Und auch neutrale Instanzen wie TÜV und IHK – Sie ahnen es bereits – zertifizieren. Diese Praxis zeigt, wie unscharf Zertifizierungen in diesem Markt definiert sind. Wenn aber jeder irgendwie irgendwas zertifizieren kann, was hat ein Zertifikat dann bitte noch für eine Aussagekraft?