Reflexion

Trainingsspitzen

Seid nicht so überheblich, Trainer!

Trainer beantworten Teilnehmerfragen oft selbst, statt die Teilnehmer dabei zu unterstützen, die Antwort zu finden. Eitelkeit und Bequemlichkeit stehen Trainern dabei im Weg, zu wahren Facilitators zu werden, meint Michael Smetana.
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Eine typische Seminarszene: Der Trainer hat nach einer Einführung ins Thema die Teilnehmer in eine Übung geschickt. Nun sind sie zurück im Plenum. Ein Teilnehmer fragt nach: 'Beim dritten Schritt sollten wir eigene Beispiele finden, mir ist aber nichts eingefallen. Was soll ich da machen?' Und der Trainer? Beantwortet die Frage.

Ist das gutes Trainerverhalten? Nein! Denn der Trainer erfüllt damit nicht die Aufgabe, die ihm an dieser Stelle zukommt. Viele Trainer tappen in die Schnelle-Antwort-Falle, weil ihnen oft gar nicht bewusst ist, dass sie in jedem Seminar vier verschiedene Rollen verkörpern: Motivator, Lehrer, Coach und Kollege. Zu Beginn eines Seminars sind die Teilnehmer passiv, der Trainer erläutert ein konkretes Praxisbeispiel, berührt emotional und motiviert dadurch, auch weiterhin zuzuhören. Als Lehrer deckt er dann die Hintergründe und Zusammenhänge auf, die im Praxisbeispiel wirkten. Jetzt ist auch die richtige Zeit, um alle inhaltlichen Fragen zu klären. Als Coach beobachtet er anschließend, wie die Teilnehmer aktiv werden und im geschützten Seminarrahmen erste eigene Erfahrungen mit den neuen Erkenntnissen sammeln.
Autor(en): Michael Smetana
Quelle: Training aktuell 08/12, August 2012, Seite 50
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