Der Trainer einer Sportmannschaft stellt die Mannschaft auf, organisiert und leitet das Training und wird – wenn das Ergebnis nicht stimmt – gefeuert. Und ein Managementtrainer? Auch er wird nicht mehr engagiert, wenn das Ergebnis nicht stimmt, es finden sich also durchaus Parallelen. Bis auf eine ganz entscheidende: Der Managementtrainer trainiert niemanden, egal wie er seine Seminare bezeichnen mag.
Um den Vergleich fortzusetzen: Angenommen, Ihr Sohn spielt Fußball mit seinen Freunden – auf der Straße, nicht im Verein. Seine Fertigkeiten sind optimierungsfähig, also möchten Sie ihm etwas Gutes tun und schicken ihn zu einem Trainer. Drei Tage lang, für ein ordentliches Honorar, versteht sich. Dort bekommt er zuerst einmal die richtige Technik demonstriert, lernt die taktischen Grundlagen mithilfe von Trainingsvideos, wendet das Gelernte einige Male an, während die anderen Teilnehmer zuschauen, um ihm anschließend Feedback zu geben. Am Ende wird es richtig interaktiv, er darf zusammen mit allen anderen ein Trainingsspiel absolvieren. Er wird dabei mit der Videokamera aufgenommen, seine Fehler und Fortschritte werden beim Abschluss-Feedback analysiert, und damit endet das Trainingslager.
Welchen Effekt würden Sie sich als Vater von diesem 'Training' erhoffen?