Professionalität ist heute weniger eine Frage der mangelnden Ausbildung der Coachs. Viele Anbieter sind methodisch und didaktisch perfekt aufgestellt – aber sie agieren trotzdem in Strukturen, die weit hinter denen stehen, die andere Beratungsleistungen wie Strategieberatung, Wirtschaftsprüfung und Rechtsberatung aufweisen. Prominentestes Beispiel: die Honorargestaltung. Hier mangelt es an Professionalität, sowohl vonseiten der Auftraggeber als auch vonseiten der Coachs. Die Einkaufsabteilungen der Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend inhaltliches Coaching-Know-how angeeignet. Weniger Interesse zeigen sie an den ökonomischen Realitäten ihres Dienstleisters. Ein Beispiel: Einkaufsabteilungen setzen sich in Deutschland häufig das Ziel, Coachingleistungen pro Stunde abzurechnen. Dabei werden der Aufwand für Akquise, Fahrtzeiten, Supervision, Vor- und Nachbereitung sowie Serviceaktivitäten zwischen den Sitzungen nicht berücksichtigt.