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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Anna Dollinger und Lorena Käppeler aus Training aktuell 10/24, Oktober 2024
Ein Unternehmen plant, ein OKR-Training (Objectives and Key Results) für seine Mitarbeitenden einzuführen. Die HR-Abteilung steht vor der Aufgabe, dieses Training zu entwickeln. Innerhalb des HR-Teams gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, wie das Training gestaltet werden sollte. Einige Mitglieder der HR-Abteilung teilen die Ansicht, dass das Training sehr strukturiert und auf die spezifischen Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten sein sollte. Sie beobachten, dass das Unternehmen sehr spezifische Abläufe und Prozesse hat, die aus ihrer Sicht in das OKR-Framework integriert werden müssen. Sie sehen den Erfolg eines OKR-Trainings darin, dass es präzise auf die Unternehmensziele abgestimmt ist und bewerten es als notwendig, ein detailliertes, maßgeschneidertes Training zu entwickeln.
Eine andere Gruppe von HR-Mitarbeitenden ist hingegen der Meinung, dass das Training eher allgemein gehalten werden sollte, um auf die Bedürfnisse verschiedener Abteilungen eingehen zu können. Diese Gruppe beobachtet, dass die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens sehr unterschiedliche Arbeitsweisen und Anforderungen haben und vertreten die Ansicht, dass ein OKR-Training flexibel genug sein muss, um in verschiedenen Kontexten angewendet werden zu können. Sie bewertet es als wichtig, ein Training zu entwickeln, das allgemeine Prinzipien vermittelt, die in verschiedenen Abteilungen anpassbar sind.
Es herrscht also Uneinigkeit in der HR-Abteilung: Wie soll das Training denn nun konzipiert werden? Ein zentrales Prinzip der Systemtheorie besagt: „Etwas ist nicht einfach“ – damit ist gemeint, dass jede Beobachterin bzw. jeder Beobachter ihre/seine Wahrnehmungen gestaltet. Dies geschieht durch das, was beobachtet und was nicht beobachtet wird, sowie durch die Art und Weise, wie etwas erklärt und bewertet wird (Beobachtung erster Ordnung = Wirklichkeitskonstruktion). Darin liegen die beiden unterschiedlichen Auffassungen hinsichtlich Ziel und Gestaltung des OKR-Trainings begründet – sowie die Schwierigkeit, dabei auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
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