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Systemische Interventionen
Systemische Interventionen

Aufstellung mit Aussicht

In einem Transformationsprozess wirken meist zwei Kräfte gegeneinander: diejenigen, die durch die Motivation, am Alten festzuhalten, freigesetzt werden – und diejenigen, die entstehen, wenn Neues in Gang gebracht werden soll. Ein Grund zur Sorge muss das Entstehen eines solchen Spannungsfeldes jedoch nicht sein. Denn mithilfe der richtigen Methode lassen sich die Kräfte sogar bündeln und für die Umsetzung des Change-Vorhabens nutzen.

Werden in einem Unternehmen Veränderungsprozesse angestoßen, gibt es dafür meist gute Gründe und positive Visionen – etwa eine gesteigerte Qualität oder effizientere Prozesse. Die Führungsriege beschreibt diese Gründe in der Regel und gießt sie dann in schlüssige Argumente, die bei der Belegschaft Verständnis für die Notwendigkeit der Veränderung auf kognitiver Ebene erzeugen. Zudem werden durch die Verlockungen des Neuen und eine Art Aufbruchsstimmung nicht selten mobilisierende Kräfte bzw. „Bewegungskräfte“ freigesetzt – also Energie für die Umsetzung der Veränderung.

Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaille: das Wissen um all das, was bisher war, was gut gelaufen ist, was aktuell funktioniert und Sicherheit gibt. Die sich aus diesem Wissen speisende Energie bezeichnet der Sozialpsychologe Kurt Lewin als „rückhaltende Kräfte“ – ein Thema, dem er sich bereits in den 1940er-Jahren in seinem Aufsatz „Defining the 'field at a given time'“ eingehend widmete. Wir sprechen in diesem Sinne auch gerne von „Beharrungskräften“.

In einem Transformationsprozess bildet sich also natürlicherweise stets eine Art Spannungsfeld, in dem beide Krafttypen gegeneinander wirken. Doch muss das wirklich so sein? Lassen sich die Kräfte nicht vielleicht bündeln und für die Umsetzung des Change-Vorhabens nutzen? Eine mögliche Lösung bietet die Übung „Standortbestimmung im Transformationsprozess“, mit der wir eine zusätzliche Perspektive zum Thema Kraftfeldanalyse eröffnen möchten. Ziel dabei ist es, eine gemeinsame Standortbestimmung durchzuführen und gleichzeitig Impulse für die nächsten Schritte zu gewinnen, um gemeinsam „in Bewegung“ zu kommen. Dabei sollen über eine Aufstellungsarbeit verschiedene Ebenen wie Gedanken und Emotionen der Beteiligten im Veränderungsprozess einbezogen und sowohl die „Beharrungs-“ als auch die „Bewegungskräfte“ als Energiequellen für die Transformation nutzbar gemacht werden.

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