Abgeben und annehmen

In vielen Unternehmen werden derzeit Themen wie „Selbstverantwortung der Mitarbeitenden fördern“, „Delegation“ und „Eigeninitiative der Mitarbeitenden stärken“ intensiv diskutiert. Dabei geht es vor allem darum, Ermächtigung zu ermöglichen und Freiräume zu gewähren – etwa, indem Entscheidungsspielräume ausgeweitet, mehr Gestaltungsmöglichkeiten gegeben und Aufgaben (z.B. an Meetings teilnehmen, Besprechungen moderieren, Präsentationen halten …) übertragen werden. Doch eines ist klar: Den Mitarbeitenden auf der Tonspur „Ermächtigt euch!“ und „Macht einfach!“ zuzurufen und dann darauf zu hoffen, dass dies in gewünschtem Sinn geschieht, ist naiv. Allzu oft folgen Enttäuschung, Frustration und Demotivation, weil gegenseitige Erwartungen unklar bleiben und die Wahrscheinlichkeit der Fehler und des Misslingens nicht mitdiskutiert werden.

Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, sich ins Bewusstsein zu rufen, dass die erfolgreiche Übernahme von Verantwortung von den jeweiligen individuellen Erfahrungen der Mitarbeitenden abhängt, von deren Wissen und Selbstvertrauen. Was den einen Menschen motiviert und mobilisiert, kann den anderen verunsichern und stressen. Daher sollte die Übertragung von Aufgaben an das Team bzw. an einzelne Teammitglieder gemeinsam besprochen, ausgehandelt und reflektiert werden – z.B. mithilfe des Workshop-Konzeptes „Empower“. Richtig angewendet kann es Teams dabei unterstützen, zu echtem Empowerment zu gelangen, das beflügelt, bei den Mitgliedern das Erleben der eigenen Bedeutsamkeit und Selbstwirksamkeit stärkt und klar zu erhöhter Motivation und Zufriedenheit beiträgt. Im Zentrum stehen dabei folgende Fragen:

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