Studie: Unternehmen schöpfen Bildungscontrolling nicht aus

Über fehlende Möglichkeiten des Bildungscontrollings können Unternehmen nicht klagen - zumindest nicht in Bezug auf elektronisches Lernen: Bei mehr als drei Viertel der auf dem Markt vorhandenen e-Learning-Software sind Bildungscontrolling-Tools integriert. Dies hat die Studie 'Chancen und Hindernisse eines erfolgreichen Bildungscontrollings', die jetzt im HighText Verlag, München, erschienen ist, festgestellt.

Die Mehrheit der von der Autorin Thea Payome befragten 140 Anbieter von e-Learning-Lösungen betrachten die Bildungscontrolling-Möglichkeiten ihrer Produkte im Zuge der aktuellen Diskussion um die Effizienz von Weiterbildungsmaßnahmen dabei als Marketing- und Verkaufsargument. Das Problem ist nur: Die meisten Kunden wenden die zur Verfügung stehenden Kontroll- und Tracking-Instrumente gar nicht an. Nur ein Drittel der 79 Anwenderunternehmen, die die auf e-Learning-Themen spezialisierte Journalistin Payome ebenfalls für die Studie befragt hat, nutzt die vorhandenen Tools zum Bildungscontrolling - und dies wiederum in einem Umfang, der weit hinter den gegebenen Möglichkeiten zurückbleibt. So beschränkt sich die Mehrheit der Unternehmen auf klassische Lernerfolgskontrollen wie den Abschlusstest. Potenzialanalysen der Mitarbeiter führen nur 20 Prozent der Unternehmen durch, der Wert von Lernverlaufsdaten wird allgemein bezweifelt.

Immerhin etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen nutzt das Bildungscontrolling beim e-Learning, um den Return on Investment (ROI) zu berechnen. Laut Payome ist Bildungscontrolling aber mehr, als die Weiterbildungskosten im direkten Verhältnis zu Umsatzsteigerungen zu betrachten. Einbezogen werden muss ihrer Meinung nach auch, ob sich die Qualifizierung in einer höheren Produktivität sowie in effizienterer Bearbeitung wie etwa zeitgerechterer Projektabwicklung niederschlägt. Dies jedoch wird in kaum einem Unternehmen gemessen.
Die Studie kann zum stolzen Preis von 495,- Euro bezogen werden.