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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Franz Hütter und Sandra Mareike Lang aus Training aktuell 11/24, November 2024
„Ab morgen produziere ich regelmäßig Social Media Content!“ – wer kennt es nicht, das Gefühl, sich als Trainerin, Berater oder Coach mit dem eigenen Business häufiger auf den Bühnen von LinkedIn und Co. zeigen zu müssen? Allzu oft reiht sich dieses Vorhaben jedoch mangels Zeit und Lust neben der gesünderen Ernährung und dem regelmäßigen Sport in die Galerie der aufgegebenen Vorsätze ein. KI-Tools können hier Abhilfe schaffen und uns Weiterbildende beim Erstellen von Social-Media-Beiträgen entlasten. Doch ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, zum Beispiel bei der Textproduktion, mit den eigenen Ansprüchen an Originalität und Niveau vereinbar? Oder werden durch KI-Tools noch mehr generische Banalitäten in die sozialen Medien gespült, als es die natürliche menschliche Profilierungssucht jemals vermocht hätte?
Wir plädieren für einen anspruchsvollen Umgang mit KI-Tools, der die menschliche Kreativität bei der Content-Erstellung unterstützt, statt sie zu ersetzen. Wobei dieser Anspruch nicht nur daher rührt, dass die Überschwemmung der sozialen Medien mit automatisch generiertem Flachsinn eine reale Gefahr ist. Es liegt vielmehr in unserem Interesse, unser kreatives Potenzial nicht an die KI abzugeben. In Zeiten, in denen sich viele Menschen ohne Navi nicht mehr zurechtfinden oder ohne Einparkassistenten nicht mehr einparken können, ist es auch keine gute Idee, ChatGPT gewohnheitsmäßig nach einer Liste guter Content-Ideen zu fragen. Nach dem Prinzip „Use it or lose it“ bilden sich, so das zweite Gesetz der Neuroplastizität, nicht gebrauchte Fähigkeiten allzu leicht zurück.
Wer seine Themenliste selbst erarbeitet und erst dann durch die KI ergänzen lässt, schützt sich vor dieser Kompetenzatrophie und lädt die Themen zudem durch selbst erlebte Kundenstorys mit Emotionen und Bedeutung auf. Dafür spricht auch, dass Content, der Empathie-Netzwerke in unserem Gehirn anspricht, höhere Reichweite erzielt, wie neurowissenschaftliche Studien inzwischen belegt haben. Empathie aber erzeugen wir am besten mit realen Gefühlen von realen Menschen.
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