Haare waschen, schneiden, legen – das ist alles, was Friseure können müssen, so die landläufige Auffassung. Sind sie also überhaupt eine geeignete Zielgruppe für Business Training und Coaching – also für Weiterbildungen, in denen es nicht ums reine Friseurhandwerk geht? Durchaus, denn Friseure müssen viel mehr als bloß den Umgang mit Schere, Lockenwickler & Co. beherrschen: Sie sind Zuhörer, Berater, Trendsetter und Teamplayer.
Hinzu kommt: Das Interesse an Weiterbildung ist in der Branche überdurchschnittlich hoch, denn der Konkurrenzdruck ist enorm. In der Zukunft wird es für die Salons auf Faktoren wie Teamfähigkeit, Arbeiten nach Standards sowie eine professionelle Unternehmensorganisation ankommen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Entsprechend groß ist der Bedarf an Training und Coaching.
Aber nicht nur der Weiterbildungsbedarf des einzelnen Friseurunternehmens wächst, sondern auch die Branche insgesamt. In Deutschland waren zum Jahresende 2011 fast 80.000 Friseurbetriebe gemeldet, die Umsatzsteuer zahlen – Tendenz steigend. Rund 234.000 Friseurinnen und 26.000 Friseure arbeiten in den Salons. Die Frauenquote liegt bei 90 Prozent und damit so hoch wie in kaum einer anderen Branche.
Derzeit herrscht eine anhaltende Gründungsdynamik. Der Grund: Die liberalisierte Handwerksordnung hat den Marktzugang erleichtert. So entstehen immer mehr Klein- und Kleinstunternehmen mit ein bis drei Mitarbeitern. Experten schätzen, dass sich die Zahl der Friseursalons in den kommenden Jahren dadurch auf 100.000 erhöhen wird.
Auch die Anzahl der Filialunternehmen nimmt zu. Aktuell gibt es laut Statistischem Bundesamt bereits 2.136 Filialunternehmen mit einem Jahresumsatz von 250.000 Euro bis 500.000 Euro. Bei 585 Unternehmen liegt der Jahresumsatz zwischen 500.000 und einer Million Euro.
Extra:- Die Zielgruppe in Kürze: Daten und Fakten