Das Modell des Managerial oder auch Leadership Grid (engl. für 'Führungsgitter') wurde von den US-amerikanischen Psychologen Robert Blake und Jane Mouton 1964 vorgestellt. In seiner Form und Aussage ist es den Verhaltensansätzen der Führungsforschung zuzuordnen. Diese fußen auf der sogenannten Human-Relations-Bewegung der 30er- und 40er-Jahre, die den Menschen bzw. den menschlichen Faktor stärker in den Fokus der Betrachtung von Produktionsabläufen rückte. Es war insbesondere Kurt Lewin, der mit einer ersten Führungsstil-Typologie die nachfolgende Forschung stark beeinflusste. Lewin unterschied zunächst nach dem Kriterium der Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse zwischen dem autokratischen/autoritären Führungsstil und dem demokratischen Führungsstil.
Diese ersten Verhaltensansätze erfuhren Ende der 40er-Jahre insbesondere durch die sogenannten Ohio- und Michigan-Studien eine entscheidende Vertiefung. In zwei unterschiedlichen Forschergruppen an Universitäten in Ohio und Michigan wurden zwei voneinander unabhängige Verhaltensdimensionen für Führung identifiziert: Mitarbeiter- und Aufgabenorientierung (die Achsen des Ohio-Leadership-Quadranten sind bezeichnet mit 'initiating' und 'production orientation'). Auf dieser Grundlage stellten Blake und Mouton erstmals 1964 ihr 'Managerial Grid' vor.
Die beiden Achsen des Modells von Blake und Mouton repräsentieren die Orientierung der Führungskraft an der Aufgabe und/oder an den Mitarbeitern. Eine starke Aufgabenorientierung zeigt sich zum Beispiel an der strikten Ausrichtung nach vorgegebenen Unternehmenszielen und dem Erreichen bestimmter Umsatzzahlen. Eine Orientierung an den Mitarbeitern lässt sich zum Beispiel an einer Aufgabenverteilung im Team nach spezifischen Fähigkeiten oder auch Interessen der einzelnen Mitarbeiter ablesen.
Extras:- Grafik: Die Führungsstile des Managerial Grid
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