Das Kommunikations- und Veränderungsmodell NLP wurde von dem Psychologen Richard Bandler und dem Linguistikprofessor John Grinder Anfang der 70er Jahre an der University of California entwickelt. Bandler und Grinder analysierten die sprachliche Struktur wirksamer Kommunikation. Ihre ersten 'Modelle' waren Psychotherapeuten wie Fritz Perls, der Gründer der Gestalttherapie, Milton Erickson, der Vater der modernen Hypnotherapie und die bedeutende Familientherapeutin Virginia Satir. Das Modellieren von besonders erfolgreichem Verhalten bildet die Kernmethode des Ansatzes. Das Ergebnis dieses Modellierungsprozesses sind lernbare und lehrbare Strukturen für wirksame Kommunikation mit anderen und mit sich selbst.
Nicht zuletzt Robert Dilts, der 1974 in Santa Cruz mit Bandler und Grinder in Kontakt kam, hat die Potenziale dieses psychologischen Best-Practice-Ansatzes für Unternehmen erkannt und zur Verbreitung des NLP weit über den therapeutischen Ursprungskontext hinaus beigetragen. Er hat erheblichen Anteil daran, dass sich viel von dem, was heute in Seminaren und Workshops an Kommunikations- und Selbstmanagementwerkzeugen vermittelt wird, aus NLP-Modellen herleitet – auch wenn sie oft nicht explizit genannt werden.
Dass dies nicht immer der Fall ist, liegt an den Vorbehalten, die Teile der akademischen Psychologie und der Unternehmenswelt dem NLP gegenüber hatten und zum Teil auch noch haben. Während ein fundiertes und reflektiertes NLP heute vermehrt auch in die Curricula von Hochschulen Einzug hält, überbieten sich im Internet immer noch Skeptiker mit dem Sammeln hanebüchener Aussagen, die dem NLP (leider auch aus den eigenen Reihen) zugeschrieben werden – etwa, man könne anhand von irgendwelchen Augenbewegungen erkennen, ob jemand lügt oder nicht.