'Good to know you' schmeichelt Randstad auf seiner Homepage, 'better work, better life' wirbt Adecco für sich, und bei persona service steht 'Der Mensch im Mittelpunkt'. Es ist kein Wunder, dass sich die Zeitarbeitsunternehmen so ins Zeug legen bei ihren potenziellen Angestellten: Zeitarbeit ist ein fester Bestandteil des volatilen Arbeitsmarktes geworden – und am Bedarf an Arbeitskräften wird auch der kleine Abschwung, der zum Jahresende erwartet wird, nichts ändern. Mehr noch: Die Branche erwartet mittelfristig Zuwächse durch den demografischen Wandel und den daraus resultierenden Fachkräftemangel. Die Zeitarbeitsunternehmen wollen dann die Lücken schließen, die sich bei den Unternehmen auftun, und brauchen dazu ausgebildete Arbeitnehmer – und ständige Weiterbildung derselben. Um das zu schaffen, müssen sie sich allerdings mit langfristiger Personalarbeit beschäftigen – ein Stiefkind für viele, vor allem kleine und mittelständische Anbieter, die bislang nach Bedarf eingestellt, vermittelt oder entlassen haben.
'Die Zeitarbeitsbranche hat erkannt, dass Personalentwicklung wichtig ist', bestätigt Kirstin Laukamp vom Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ e.V.). Auch Laukamps Stellenbezeichnung beim Verband spiegelt den Bedeutungszuwachs: Die Position 'Kompetenzentwicklung', die Laukamps Visitenkarte schmückt, hat der iGZ vor einem Jahr ins Leben gerufen. Das erste Projekt: ein neu entwickelter 'Kompetenzpass', der neben Personaldaten, bisherigen Tätigkeiten und arbeitsmedizinisch relevanten Fakten alle Fähigkeiten und Kenntnisse des Arbeitnehmers auflistet.
Extras:- Infokasten: Die Zielgruppe in Kürze
- Linktipp: Liste von Zeitarbeitsunternehmen
- Literaturtipp: Kurzrezension eines Buchs über Weiterbildung in der Zeitarbeit