Coaching-Ziele sind wie Reiseziele: Wer nur weiß, wohin er nicht will, kommt nie am Ziel an – als würde er im Reisebüro sagen: 'Ich möchte nicht nach Gran Canaria!' Und wer nur in etwa weiß, wie sein Ziel aussieht, kann enttäuscht werden: Er füllt den Tank seines Veränderungs-Flugzeugs (Ressourcen) und meistert womöglich den Flug (Umsetzung) – aber dann landet er am Ziel und merkt: 'Hier wollte ich gar nicht hin!' Noch wahrscheinlicher ist, dass er diesen Ort nie erreicht. Seine Intuition flüstert ihm: 'Dein Kurs ist falsch!' Die Triebwerke seiner Motivation beginnen zu stottern. Und die hochfliegenden Pläne stürzen ab. Ein großer Teil der Ziele, die verfehlt werden, werden aus gutem Grund verfehlt: Es sind die falschen Ziele.
Zwei Beispiele zeigen, wie sich Ziel-Fragen im Coaching einsetzen lassen:
Klient: 'Ich will als Führungspersönlichkeit mehr in Erscheinung treten.' Coach: 'Welches wären die wichtigsten Dinge, die Sie jeden Tag tun müssten, um am Abend sagen zu können: 'Jawohl, heute habe ich mich als Führungspersönlichkeit bewiesen!'?'
Klient: 'Ich möchte endlich aufhören mit den vielen Überstunden; das greift meine Gesundheit an.' Coach: 'Heißt das, Sie suchen nach einer gesunden Work-Life-Balance?' (Klient nickt). 'Mal angenommen, Sie müssten eine kleine Abhak-Liste erstellen, an welchen Fortschritten Sie diese Balance bei sich erkennen – welche Punkte würden ganz vorne auf der Liste stehen?'
Der Erfolg eines Coachings steht und fällt mit einer sauberen Zielklärung. Darum ist es so wichtig, dass Sie mit Ihrem Klienten vor der Veränderungsreise erforschen, wie ein stimmiges Ziel für ihn aussieht, was er dafür tun muss und welche Kriterien verraten, dass er es erreicht hat.
Der komplette Beitrag stammt aus dem Buch 'Die 500 besten Coaching-Fragen' - weitere Informationen finden Sie hier:
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