Der Klient gilt als Fundgrube für alles, was es braucht, um eine Situation zu verstehen und eine Lösung zu finden. Je gründlicher Fragen den Klienten dazu bringen, das Land seiner Gedanken zu erforschen, desto besser kommt er vorwärts. Die Vertiefungsfrage nimmt es deshalb sehr genau mit dem, was der Coachee sagt. Die ersten Aussagen des Klienten sieht der Coach nicht als endgültig und vollständig an – stattdessen lädt er ihn ein, tiefer in sich zu gehen.
Zwei Beispiele zeigen, wie sich Vertiefungsfragen einsetzen lassen:
- Klient: 'Damals fiel das mit dem Bewerben noch leichter als heute. Ich habe einfach angerufen und schon war die Sache klar.' Coach: 'Bitte erzählen Sie mehr davon! In welchen Schritten sind Sie bei Ihren Initiativbewerbungen vorgegangen?'
- Klientin: 'Ich glaube, ich habe schon ein bisschen Talent als Organisator.' Coach: 'Woran würde ich dieses Talent erkennen?' Klientin: 'Zum Beispiel halte ich meine Projekttermine grundsätzlich ein.' Coach: 'Woran noch?' Klientin: 'Hmm, vielleicht daran, dass die Kollegen immer auf mich zukommen, wenn es ein größeres Event zu organisieren gibt.' Coach: 'Und woran noch?'
Die Vertiefungsfrage bietet dem Klienten an, tiefer in einen Gedanken einzutauchen, nach weiteren Ansätzen, Beispielen und Ideen zu suchen. Dass er die Kreise seines üblichen Denkens verlassen und weiter als im Alltag blicken kann, munitioniert ihn für Lösungen. Die folgenden Beispielfragen bringen den Klienten auf den Weg in diese Richtung.
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