Supervisionstools unterscheiden sich von anderen Tools – beispielsweise Coaching- oder Beratungstools – vor allem in der ausgeprägten Kunst der Beobachtung zweiter Ordnung (siehe Kasten S. 28). Das bedeutet, der Supervisor arbeitet an den Kriterien, die sein Gegenüber – der Supervisand – seinem Problemerleben und seiner Problemschilderung zugrunde legt. Supervision beobachtet also von einer Metaperspektive aus, wie der Betroffene selbst eine Situation beobachtet.
Nach diesem Verständnis ist das „Beratungssystem“, bestehend aus der Kommunikation von Supervisand und seinem jeweiligen Klient – oder im Coaching zum Beispiel auch von Führungskraft und Mitarbeiter – das Beobachtungssystem erster Ordnung: Hier beobachtet, bewertet und ordnet der Betroffene das, was er erlebt, in seine Welt ein...
Extras:
- Beobachtung 2. Ordnung
- Literatur
Der Beitrag stammt aus den Büchern von Heidi Neumann-Wirsig (Hrsg.): Lösungsorientierte Supervisions-Tools. Renommierte Supervisorinnen und Supervisoren beschreiben 50 lösungsorientierte, systemische und hypnosystemische Tools, managerSeminare, Bonn 2016;
Supervisions-Tools. Die Methodenvielfalt der Supervision in 55 Beiträgen. managerSeminare, Bonn 2015 (5. Auflage).
Beide Bücher sind zum Preis von 49,90 Euro – für TA-Abonnenten zum Sonderpreis von 39,90 Euro erhältlich in der
Edition TA.