Der interkulturelle Faktor am Arbeitsplatz, Identität, Multikulturalität und Virtualität: Darüber diskutierten die über 250 Teilnehmer des europäischen SIETAR-Kongresses vom 18. bis 21. September 2013 in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Die Veranstaltung zeigte, wie stark sich die Trends, Themen und Tools der interkulturellen Arbeit in den vergangenen Jahren verändert haben.
Einen Paradigmenwechsel innerhalb der interkulturellen Trainingsszene verkündete Deborah Swallow, scheidende Präsidentin von SIETAR Europa (Society for Intercultural Education, Training and Research): 'Früher haben wir vor allem auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kulturen hingewiesen. Heute wollen wir ganz praktisch dazu beitragen, dass Menschen über kulturelle Grenzen hinweg effizient zusammenarbeiten. Dazu müssen wir nicht nur die Besonderheit von Kulturen, sondern auch den Geschäftsalltag unserer Auftraggeber verstehen.'
Die Trainingsszene hat erkannt: Interkulturelle Fragen am Arbeitsplatz zu identifizieren und zu lösen verlangt Kundennähe und geht über den Rahmen von interkulturellen Trainings hinaus. Lediglich einen Kulturvergleich etwa zur Vorbereitung von Auslandsentsendungen durchzuführen, reicht heute nicht mehr aus. Für den Kunden muss ein greifbarer Mehrwert entstehen.
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