Lernbaukasten zum Wissensmanagement
Alle reden vom Wissensmanagement. Doch was heißt es eigentlich genau, Wissen zu nutzen? Welche Tools gibt es, um Wissen zu teilen? Und wie verhalte ich mich innerhalb von Wissensnetzwerken richtig? Auf Fragen dieser Art will der E-Learning-Baukasten für das Arbeiten auf einem Wissensmarktplatz Antworten geben. Vorrangiges Ziel des webbasierten Lernprogramms der IQM Europe GmbH, Hamburg, ist die Vermittlung von Community-Kompetenzen.
So werden typische Community-Werkzeuge wie Mailinglisten, Weblogs und Wikis vorgestellt und ihr Nutzen für die Unternehmenspraxis bewertet. Insbesondere aber sollen mittels des WBTs Motivation und Anreize gegeben werden, beim Wissensmanagement mitzuwirken. 'Es zeigt sich immer wieder, dass Mitarbeiter gerne lernen und Wissen teilen, vorausgesetzt, sie sehen darin einen Nutzen für sich selbst', erläutert Ines Bock, Geschäftsführerin von IQM Europe. Dieser Nutzen wird u.a. anhand von Praxisbeispielen deutlich gemacht.
Das WBT (auf Anfrage wird das Lernprogramm auch auf CD-ROM angeboten) besteht aus fünf Bausteinen, die auch einzeln gebucht werden können. Eine inhaltliche Anpassung an die jeweilige Unternehmenspraxis ist möglich. Voraussichtlich im März 2006 soll der Lernbaukasten auf den Markt kommen. Kosten und weitere Infos per E-Mail: info@iqm-europe.org.
Lernsoftware Gründungsmanagement
Wer den Sprung in die Selbstständigkeit wagt, landet nicht selten auf hartem Boden. Denn - was so mancher in anfänglicher Euphorie vergisst - eine brillante Idee alleine ist noch kein Garant für Geschäftserfolg. Zusätzlich bedarf es für eine Unternehmensgründung eines tragfähigen Geschäftkonzeptes, eines ausgefeilten Businessplanes, eines Marketing- und Vertriebskonzeptes usw.
Wie solche Konzepte erstellt und schließlich umgesetzt werden, hat Prof. Dr. Olaf Gierhake, selbst Unternehmensgründer, in einer Vorlesung an der Technischen Universität Chemnitz gezeigt. Dank Videomitschnitt können ambitionierte Gründer die 14 Lektionen der Vorlesung nun auch am heimischen PC eingehend studieren - und zwar im Rahmen der Lernsoftware 'Gründungsmanagement Multimedial'.
Neben den rund 20 Stunden Videoaufzeichnungen beinhalten die zwei Multimedia-CDs zahlreiche Folien, eine Textversion der Vorträge sowie ein ausdruckbares Lehrbuch. Zu haben ist das Lernprogramm für 19,- Euro. Kontakt über BurgEins - Agentur für Kommunikation, Chemnitz, E-Mail: info@burg-eins.de.
CourseCards
Just-in-time-Hilfen zu verschiedenen Softwareanwendungen will der Contentanbieter Thomson NETg geben - und zwar mit seinen neuen CourseCards. Dabei handelt es sich um zwei- bis vierseitige Referenzkarten, auf denen die wichtigsten Funktionen eines Programms in Text und Bild dargestellt werden.
Die CourseCards, die es u.a. für Microsoft Word 2003, Microsoft Excel 2003 und Lotus Notes 6.5 gibt, sind wahlweise als A4-Karten oder in Form einer pdf-Datei erhältlich und können firmenspezifisch angepasst werden. Nach Überzeugung von Stefan Janssen, Regional Director Central Europe bei Thomson NETg, ist es für viele Anwender beruhigend, wenn bei Problemen mit einer Software die Hilfe im wahrsten Sinne des Wortes griffbereit ist. 'Die Leute brauchen etwas zum Anfassen', meint er.
Unterteilt sind die Karten in eine Kurzanleitung zu den Menüs sowie in Themen für Anfänger und Themen für Fortgeschrittene. Zudem werden Tipps und Lösungen gelistet. 'Nutzer, die Microsoft Word prinzipiell beherrschen, aber z.B. für einen Bericht wissen müssen, wie sie die Seitenzahl auf einer Titelseite eliminieren, können dies auf den CourseCards nachlesen', gibt Janssen ein Beispiel.
Die Karten kosten als pdf - je nach Nutzerzahl - zwischen 1,50 Euro und 2,50 Euro. Die Kosten für die laminierten Karten hängen von der gewünschten Menge und Qualität ab. Infos unter Tel.: 0800/4 00 41 40.
Flash-TM-Viewer
Wissensmanagement-Systeme, die dem Nutzer nach Eingabe eines Schlagwortes Experten und Dokumente vorschlagen, gibt es bereits einige auf dem Markt. Die Schwäche solcher Systeme laut dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, Darmstadt: Dem Informationssuchenden ist in der Regel nicht ersichtlich, in welchem Zusammenhang die angegebenen Informationen stehen.
Das soll mit den so genannten Wissenskarten vom Fraunhofer IGD nun anders werden. Der volle Name des Programms - 'Flash-TM-Viewer-Wissenskarte für die Visualisierung von Wissensdomainen' - deutet bereits darauf hin, dass Inhalte grafisch - und zwar als Art Strukturmodelle - dargestellt werden.
Dem Nutzer werden nicht nur die passenden Dokumente für sein Problem bzw. seine Frage angezeigt, es werden auch Verbindungen zu Projekten sichtbar, für die das Dokument relevant ist. Darüber hinaus ist über die Grafik erkennbar, welche Mitarbeiter im Unternehmen an dem Thema bzw. mit ähnlichen Themen arbeiten.
Laut Nadeem Bhatti, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IGD, ist es dem Nutzer möglich, innerhalb einer Wissenskarte weiter zu navigieren. So kann er z.B. auf alle Dokumente und Berichte einer angezeigten Person zugreifen. Informationen über verwandte Projekte sind ebenfalls abrufbar. Dabei muss aber immer bedacht werden: Die Wissenskarte kann nur so gut sein wie das Material, mit dem sie gefüttert wurde. Derzeit befindet sich das System in der Testphase. Nähere Infos unter E-Mail: nadeem.bhatti@igd.fraunhofer.de.