Interaktion

Neuer Kreativitätsprozess
Neuer Kreativitätsprozess

Routenplaner für Innovationen

Innovativität ist heute eine Schlüsselkompetenz, doch kann sie nicht verordnet werden. Allerdings lässt sich die notwendige Kreativität durch einen passenden Interaktionsrahmen gezielt anregen, glaubt Bernd Buck. Sein Ansatz dafür: der Kreativraum, den der Innovationsexperte in seinem soeben erschienenen Buch vorstellt.
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Zweifellos: Phantasie kann nicht erzwungen werden. Doch man kann sie anregen, indem man seine Aufmerksamkeit auf die richtigen Dinge lenkt. Und das lässt sich von außen beeinflussen – durch die Schaffung eines Kreativraums: In diesem Interaktionsrahmen werden die entscheidenden Informationen und Ideen immer wieder neu visualisiert und begreifbar gemacht. Dadurch erarbeitet sich das Kreativteam ein gemeinsames Wissen über das Spielfeld, auf dem es sich bewegen und innovative Lösungen finden soll. So wird transparent, welches die Fragen sind, zu denen noch kreative Antworten gefunden werden müssen. Das Gehirn der Teilnehmer bekommt nicht nur visuelle Anregung, sondern auch Orientierung, um die angeregte Fantasie auf dem richtigen Gebiet gedeihen zu lassen.

Der Kreativraum ist immer viereckig. Er kann ein Stück Papier sein, auf dem man Informationen und Ideen mit ersten Notizen oder Skizzen sichtbar macht. Er kann aber auch ein Flipchart, eine Pinnwand, ein Besprechungsraum, ein großer Saal oder ein Freigelände sein. Damit die Beteiligten immer wieder neu den Fokus für den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer Innovation finden, konkretisieren sie hier ihr Denken und Handeln Schritt für Schritt und visualisieren es durch Gegenstände, Fotos, Zeichnungen, Prospekte usw. Dafür sollte ausreichend Raum an Wand-, Fenster- oder Pinnwandflächen vorhanden sein.

Nun werden gedanklich die zwei Achsen aufgespannt, die für das Innovieren von Bedeutung sind: zum einen die Beziehungsachse zwischen den Bedürfnissen der Kunden und den Möglichkeiten des Unternehmens, zum anderen die sie kreuzende Zeitachse zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Informationen über das Bisherige und Ideen für zukünftige Projekte. So entstehen vier Quadranten, die jeweils den Raumecken zugeordnet werden. Mitten im Raum wird ein Experimentierfeld mit einem großen Tisch und vielfältigen Arbeitsmaterialien eröffnet.

Extras:
  • Die drei Interaktionsprinzipien im Überblick
  • Literaturtipp: Der Artikel basiert auf dem neuen Buch von Bernd Buck (gem. mit Ulrike Buck): Innerinnovation – Innovationen aus eigenem Anbau. literatur-vsm, Wien 2014, 24,90 Euro - weitere Informationen und Bestellmöglichkeit hier

Autor(en): Bernd Buck
Quelle: Training aktuell 01/15, Januar 2015, Seite 40-43
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