Seit es Menschen gibt, erleben sie Veränderungen. Seit Jahrtausenden schon sammeln sie überall auf der Welt ihre Erfahrungen dazu und verdichten ihre Einsichten bild- und symbolhaft in den Medien ihrer Zeit: Sie beschreiben Entwicklungsgeschichten in Märchen, Mythen oder Veränderungsmodellen. Und so verschieden die Aufbereitungen auch sein mögen, der Verlauf der Veränderung selbst folgt immer einem universellen Muster, das sich bei Kurt Lewin, Elisabeth Kübler-Ross und Otto Scharmer ebenso findet wie in den Heldengeschichten fremder Kulturen.
Der Mythenforscher Joseph Campbell hat dieses Entwicklungsmuster zuerst aufzeigt. In seinem Werk 'Der Held in tausend Gestalten' belegt er, dass in Sagen und Mythen weltweit jeder Held der Protagonist einer Veränderung ist, die immer und überall nach der gleichen Schrittfolge verläuft. Er beschreibt diese charakteristische Schrittfolge als Heldenreise ('Hero's Journey'): Ob Gilgamesch oder Luke Skywalker, Jeanne d’Arc, Herakles oder Hänsel und Gretel – sie alle gehen denselben Weg.
Das Beratungskonzept 'Heldenprinzip' bringt dieses konzentrierte Menschheitswissen in die Organisations- und Personalentwicklung. Das Konzept, das von 2009 bis 2013 im Forschungsprojekt 'Innovationsdramaturgie nach dem Heldenprinzip' des Bundesministeriums für Bildung und Forschung evaluiert wurde, geht davon aus, dass die Entwicklungswege klassischer oder postmoderner Helden stellvertretend zusammenfassen, wie Menschen oder Gruppen zu Meistern der Veränderung reifen.
Extras:- Am Gummiband des Widerstands: Trainingsspiel
- Termintipp: Trainerfortbildung 'Heldenprinzip'
- Literaturtipps: Hinweis auf das Buch der Artikelautorinnen und auf einen Fachartikel über das Thema Heldenreise