In einem anderen Leben

Worum genau geht es eigentlich, wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft gut miteinander arbeiten wollen? Der Begriff „Herkunft“ wird gerne mal gleichbedeutend mit „Kultur“ verwendet. Wobei Kultur ja nicht nur die Herkunft beschreibt. Es gibt vielfältige Definitionen für den Kulturbegriff; eine schöne ist beispielsweise diese von Fons Trompenaars: „Ein Fisch entdeckt seine Abhängigkeit vom Wasser erst, wenn er sich auf dem Trockenen befindet. Die eigene Kultur ist wie das Wasser für den Fisch. Wir leben und atmen durch sie.“

Für uns bezeichnet Kultur nach Kommunikationswissenschaftler Gerhard Maletzke kurz gefasst die „Art und Weise, wie Menschen leben und was sie aus sich selbst und ihrer Welt machen. Dabei hat Kultur auch damit zu tun, welche Erfahrungen Menschen gemacht haben und was sie aus diesen Erfahrungen für sich ableiten.“

Mit der Vielfalt, die sich daraus ergibt, haben wir immer wieder zu tun. Und der Erfolg im Zusammenleben und -arbeiten hängt auch davon ab, wie gut es gelingt, mit ihr umzugehen. Die Reflexion der eigenen Bedürfnisse, Vorlieben, Voraussetzungen, Denk- und Handlungsmuster hilft in diesem Zusammenhang nicht nur, unsere blinden Flecken zu beleuchten und uns selbst besser zu verstehen.

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