'Name ist Schall und Rauch', lässt Goethe seinen Faust sagen. Nach heutigem Stand der Erkenntnis muss man dem Dichter wohl widersprechen: Namen sind mitnichten bedeutungsloser Klang, sondern mit das Persönlichste, was wir mit uns herumtragen. Über alle Ländergrenzen hinweg gehört der eigene Name zu den Lieblingsworten des Menschen. Durch Tests konnte nachgewiesen werden, dass durch die Nennung des eigenen Namens bestimmte Areale im Gehirn besonders aktiviert werden. Den Effekt kennt vermutlich jeder: Werden wir von jemandem mit Namen angesprochen, begegnen wir der Person meist unbewusst sehr viel zugewandter und aufmerksamer.
Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Spiegelneuronen, die in den vergangenen Jahren nicht nur in der Neurowissenschaft, sondern auch in der Didaktik große Beachtung gefunden haben. Die Zellen sorgen dafür, dass wir das Handeln anderer implizit simulieren. Wer sich also wahrgenommen und angesprochen fühlt, richtet auch selbst mehr Aufmerksamkeit auf den Absender.
Für Trainer bedeutet dies: Jemanden mit Namen anzusprechen, erhöht die eigene Wirkung beim Gegenüber und signalisiert gleichzeitig Interesse. Spricht ein Seminarleiter seinen Teilnehmer direkt an, zeigt er damit: Ich nehme dich wahr, ich gehe auf dich ein. Im Gegenzug wird er in seiner Rolle als Trainer und in seiner Intention als Wissensvermittler ernst genommen. Je schneller sich Trainer folglich Namen von Teilnehmern einprägen können, desto schneller sind sie in der Lage, eine Verbindung aufzubauen, und umso effizienter können sie ihr Wissen vermitteln. Sich Namen rasch merken zu können, ist somit ein nicht unwesentlicher Erfolgsfaktor für Weiterbildner.
Extra:- Schneller Namen merken: Drei Tipps