'Der Erfolg eines Unternehmens hängt von seiner Lernfähigkeit ab.' Als Chris Argyris diesen Gedanken in den 50er-Jahren erstmals formuliert, ist er seiner Zeit weit voraus. Der Management-Vordenker wird 1923 in Newark, New Jersey, geboren und studiert nach seinem Militärdienst Psychologie und Wirtschaftswissenschaften. Nach seiner Promotion über das Verhalten in Organisationen lehrt er zunächst an der Yale University, danach in Harvard. Bis ins hohe Alter ist Argyris aktiv, zuletzt etwa als Director der Unternehmensberatung Monitor. Am 16. November 2013 ist Chris Argyris im Alter von 90 Jahren gestorben.
Zentral für die wissenschaftliche Arbeit von Chris Argyris ist eine Frage: Wie kann eine Organisation die Entwicklung ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen? Gemeinsam mit Donald Schön, Philosophie-Professor am Massachusetts Institute of Technology, schreibt Argyris die Grundlagenwerke 'Wissen in Aktion' (1974) und 'Die lernende Organisation' (1978), in denen sich die Autoren mit Lernkonzepten für Individuen und Organisationen beschäftigen. Wesentlich ist laut Schön und Argyris die ständige Reflexion. Sie predigen: Werde dir klar darüber, auf welcher Grundlage du deine Entscheidungen triffst und welchem Muster du bei Entscheidungsprozessen folgst.