'Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie', wusste schon der Gestaltpsychologe Kurt Lewin. Ist das nur ein netter Aphorismus oder zeigen sich hier vielmehr tiefer Erkenntnisgewinn und Forschergeist des Pioniers und Begründers der Gruppendynamik? Trainer, Coachs und Berater sehen sich in der Regel als Praktiker. Sie wollen Veränderung bewirken bei ihren Klienten und Teilnehmern. Sie wollen, dass sie sich bewegen und etwas in Bewegung bringen – und zwar in die gewünschte Richtung. Aber wie viel theoretische Fundierung ist notwendig, um die praktische Arbeit zum Erfolg zu führen? Die Methodenstudie des Verlags managerSeminare, an der sich im Rahmen einer Online-Befragung 1.118 Weiterbildner Ende 2016 beteiligten, ging dieser Frage nach. So gaben die Teilnehmer der Studie detailliert Auskunft zu den psychologischen resp. psychotherapeutischen Denkschulen, die ihrer Arbeit als Trainer, Coach und Berater die theoretische Basis geben.
Das Ergebnis ist eindeutig: Psychologisches Hintergrundwissen gehört für 95 Prozent der Weiterbildner zur selbstverständlichen Grundausstattung ihres Tuns. Zuvorderst und mit weitem Abstand vor den anderen Denkschulen sehen sich Weiterbildner von der Kommunikationspsychologie Schulz von Thuns inspiriert. Das ist wenig verwunderlich, hat Friedemann Schulz von Thun doch mit seinen eingängigen und einprägsamen Modellen – wie u.a. dem Kommunikations- und Wertequadrat sowie dem …
Extras:- Service
- Grafik 1: Verbreitung von psychologischen Denkschulen
- Grafik 2: Bewertung der Kompetenzfelder nach psych. Denkschulen