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Management im Dreiklang: Führungskonzept in drei Stufen

Orientierung im Führungsalltag ermöglichen - das will der Unternehmensberater Michael Löhner mit seinem Führungskonzept der drei Stufen. Löhners Leistung liegt nicht etwa darin, dass er mit diesem Konzept etwas Neues erschafft. Vielmehr systematisiert er die in Unternehmen ohnehin vorhandenen Führungsstrukturen. Kern seines Konzepts ist das Drei-Stufen-Modell, das das Management in drei Hierarchiestufen unterteilt: das Top-Management (Vorstand und Geschäftsführung), das mittlere Management (Bereichsleiter) und das Basis-Management (Ressortleiter, Teamleiter).

Aus dieser personalen Unterteilung leitet Löhner die spezifischen Aufgaben der drei Führungsebenen ab. So ist das Management an der Spitze gemäß seiner Position verantwortlich für strategische Fragen: Welche Marktnischen kann das Unternehmen besetzen? In welchen Bereichen lohnen sich Innovationen? Seine Antworten gibt es an das mittlere Mangement weiter, das die strategischen Überlegungen der Führungsspitze an die Basis vermittelt. Die Basis, also das operative Management, sorgt schließlich dafür, dass die Ideen in die Tat umgesetzt werden.

Damit sind auch die Kompetenzen klar verteilt: Auf der ersten Ebene ist Unternehmerkompetenz gefragt, auf der zweiten Beziehungskompetenz und auf der dritten Fachkompetenz.

Um Aufgaben und Kompetenzen von Ebene zu Ebene strikt trennen zu können, muss innerhalb des Unternehmens eine ausgeprägte Vertrauenskultur exisitieren, so Löhner. Das heißt: Die Manager der drei Ebenen müssen Vertrauen vermitteln und sich Vertrauen verschaffen.

Das Top-Management etwa muss den anderen Stufen Vertrauen in den Erfolg seiner Strategie vermitteln. Damit das gelingt, müssen Topmanager in erster Linie über ein gesundes Vertrauen in sich selbst und ihre Entscheidungen verfügen.

Auf der zweiten Managementebene ist Vertrauen in Beziehungen gefragt. Da diese Führungskräfte zwischen der oberen und der unteren Stufe vermitteln, müssen sie auf eine stabile Beziehung zu den Vertretern beider Stufen bauen können. Zudem müssen sie den anderen Ebenen signalisieren, dass auf sie als Mittelsmann ebenfalls Verlass ist.

Das operative Management indes muss es schaffen, dass die beiden anderen Stufen Vertrauen in ihre Fach- und Methodenkompetenz setzen. Umgekehrt müssen Ressort- und Teamleiter darauf vertrauen können, dass Regeln Gültigkeit besitzen.

Ob die Gliederung in schematische Hierarchiestufen sowie entsprechende Zuweisungen an Aufgaben, Kompetenzen und vertrauensbildende Maßnahmen tatsächlich mehr Orientierung im Führungsalltag bieten, müssen Manager in der Praxis selbst erproben.

Erste Anregungen finden sie in Löhners Buch 'Führung neu denken' (ISBN 3-593-37787-X).
Autor(en): (ahe)
Quelle: Training aktuell 12/05, Dezember 2005
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