Der deutschen E-Learning-Branche geht es gut – das lässt sich zumindest aus den Ergebnissen des 'MMB E-Learning-Wirtschaftsranking 2011' ablesen. Jährlich befragt das private Forschungsinstitut für Medien- und Kompetenzforschung aus Essen E-Learning-Unternehmen nach ihren Geschäftszahlen, um das Marktvolumen, Mitarbeiterzahlen und Trends der Branche zu analysieren. Die Ergebnisse sind in diesem Jahr erneut sehr positiv: Im Jahr 2010, nach dem in der Erhebung gefragt wurde, hat die deutsche E-Learning-Branche rund 348 Millionen Euro erwirtschaftet – 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit lag der Umsatzzuwachs annähernd auf dem Niveau von 2009 (5,3 Prozent).
MMB-Inhaber und -Geschäftsführer Dr. Lutz P. Michel erkennt darin eine Konsolidierung der Branche. Generell sieht er im elektronisch gestützten Lernen einen Wachstumsbringer: 'Die E-Learning-Branche konnte in den vergangenen Jahren mit tollen Zahlen glänzen. Sie ist stärker gewachsen als die Gesamtwirtschaft.' Bekanntlich steht hinter hohen Wachstumsraten nicht immer eine nachhaltige Entwicklung. Beim E-Learning scheint das aber durchaus der Fall zu sein, wenn man Michels Beobachtungen genauer betrachtet: In den vergangenen Jahren seien nur wenige Unternehmen vom Markt verschwunden und einige Unternehmen hätten sich zusammengeschlossen. 'Das zeigt die Reife des Marktes', so Michels Interpretation.
Angesichts dieser Einschätzung überrascht es auch nicht, dass seine Zukunftsprognosen für die Branche positiv ausfallen: 'Da ist noch Raum für Wachstum. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird es sogar wieder ein stärkeres Wachstum geben', ist er überzeugt. Allerdings: An die Wachstumsraten von 2007 und 2008, in denen die Umsätze um 13 bzw. 17 Prozent zulegten, wird die Branche nicht mehr heranreichen, so Michels Prognose.
Extras:- Tabelle: Die 10 größten E-Learning-Anbieter
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