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Logosynthese: Mit Worten die Seele zusammensetzen

Der Schweizer Psychologe und Coach Willem Lammers hat eine Methode erfunden, die helfen soll, abgespaltene Teile der Persönlichkeit zusammenzufügen. Sein spirituell orientierter Ansatz heißt Logosynthese. Er nutzt die positive Wirkung spezieller Wortübungen.

'Wörter haben eine aktive Wirkung über ihre inhaltliche und emotionale Bedeutung hinaus' – davon ist der schweizerische Psychologe, Psychotherapeut und Coach Willem Lammers überzeugt. Wörter und Sätze bilden deshalb die Grundlage der von ihm entwickelten Methodik der Logosynthese. Dabei handelt es sich um einen spirituell geprägten Ansatz, den Lammers im Coaching und als Anleitung zum Selbstcoaching nutzt. Genauer geht es um die Zusammenführung (Synthese) der Persönlichkeit des Coachees durch den Logos, also durch 'Wort' und 'Sinn'.

Mit der Logosynthese negative Energie 'ausleiten'

Ähnlich wie andere Coaching- und Therapieschulen geht Lammers davon aus, dass der Mensch durch vier Grundmuster daran gehindert wird, sein 'wahres Selbst' – Lammers spricht in diesem Zusammenhang von 'unzerstörbarer Essenz' – zu entdecken und als Kraftquelle für seine Lebensaufgaben zu nutzen. Die hemmenden Muster sind: 1. Trauma, 2. Trauer und Nostalgie, 3. Angst, 4. Erwartungen an andere. Wie andere Schulen folgt Lammers zudem der Annahme: Menschen spalten in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und mit Belastungssituationen Teile ihrer Persönlichkeit ab (Dissoziation) und unterliegen gleichzeitig Einbildungen und darauf fußenden Verhaltensmustern (Introjektionen), um sich die Außenwelt besser erklären bzw. sich darin zurechtfinden zu können.

Anders als andere Schulen behandelt der Schweizer all diese Muster jedoch nicht nur als zumeist hemmende, psychische bzw. kognitive Themen; vielmehr sieht er in ihnen physische Energien, die im Körper des Menschen und im Raum präsent sind. 'Diese rigiden, energetischen Strukturen sind so real wie der Körper und der Raum selbst', ist Lammers überzeugt. Durch Wortübungen will der Coach die negativen Energien aus dem Coachee 'ausleiten'. Zudem will er die dissoziierten Teile der Persönlichkeit wieder zusammenführen.

Die richtigen Sätze bringen spürbare Veränderungen

Dies geschieht über etliche Übungen,  im Wesentlichen in drei Schritten:
 1. Selbstvertrauen aufbauen: Wichtig ist laut Lammers, dass der Coachee von seiner Selbstwirksamkeit überzeugt ist. Daher leitet der Coach den Coachee zunächst dazu an, hemmende Glaubenssätze durch positive, aktivierende Sätze zu ersetzen.
2. Ist-Zustand fokussieren: Mit Hilfe von Fragen zu Lebenszielen, Beziehungsproblemen etc. ermittelt er sodann gemeinsam mit dem Coachee dessen zentrales Thema und dessen Ist-Zustand hierzu. Lammers hält es dabei nicht für sinnvoll, sich allzu klare Vorstellungen über das Ziel, also den Soll-Zustand, zu machen.
3. Sätze aussprechen: Nun geht es um das Hinfinden zum 'wahren Selbst' des Coachees. Kern dabei sind zwei Sätze, die der Coachee so lange wiederholen soll, bis eine körperlich spürbare Veränderung/Erleichterung eintritt.
Satz 1: 'Ich nehme all meine Energie, die an (Ereignis, Person, Ort) X gebunden ist, an den richtigen Ort in mir selbst zurück.'
Satz 2: 'Ich entferne alle Fremdenergien im Zusammenhang mit (Ereignis, Person, Ort) X aus meinen Zellen, aus meinem Körper und aus meinem persönlichen Raum und schicke sie dorthin, wo sie hingehören.'
Lammers' Überzeugung: 'Das neu aktivierte Selbst verarbeitet relevante Informationen konstruktiv und unternimmt die notwendigen Schritte, um die eigenen Lebensaufgaben zu erfüllen.' Einzelheiten vermittelt der Psychologe in einer Ausbildung für Therapeuten und Coaches.

Autor(en): (svg/msc)
Quelle: Training aktuell 06/08, Juni 2008
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