Erst war es vor allem ein ganz persönliches Anliegen, das Friedrich Glasl, der die Bombardements des Zweiten Weltkriegs erlebte, von Kindheit an beschäftigt hat: Die Frage, wie Konflikte entstehen und warum sie bis zur kriegerischen Auseinandersetzung eskalieren. 'Am Anfang stand wirklich die Frage, wie können Menschen einander so etwas antun? Dem wollte ich auf den Grund gehen', erklärt der Wirtschaftswissenschaftler, der 1941 geboren wurde.
Ein Vorsatz, der sein ganzes Leben prägen sollte. Glasl machte die Frage konsequent zu seinem Arbeitsthema: Er studierte Politikwissenschaft – kombiniert mit den Fächern Psychologie und Philosophie, promovierte 1967 mit einer Dissertation zur internationalen Konfliktverhütung und habilitierte 1983 als Konfliktforscher im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal. 'Ich hatte das Glück, dass ich mein Lebensthema zum Beruf machen konnte: Konflikte rechtzeitig zu erkennen und in konstruktive Bahnen zu lenken', meint der Österreicher, der heute in Salzburg lebt.
Extras:- Laudatorin Prof. Dr. Marlies W. Fröse im Interview
- Der Life Achievement Award (LAA)
- Literaturtipps