Wie man mit Hilfe seines Körpers berufliche Konfliktsituationen löst, vermittelt Angelika Koppe mit dem Ansatz des Körperorientierten Coachings. Denn für die Beraterin ist die aus der Psychotherapie bekannte Methode unschlagbar: 'Kein Personal Consultant kennt uns so genau wie der eigene Körper.' Insbesondere in Situationen, in denen selbst intensives Nachdenken zu keiner Lösung führt, hilft es nach Ansicht von Koppe, in einen Dialog mit dem eigenen Körper zu treten.
Mit ihrem neuen Buch 'Dein Körper ist ein weiser Coach' möchte sie Coaches, denen die Methode wenig vertraut ist, zeigen, wie sie die Körperarbeit nutzen können.
Ein Beispiel, wie Körperorientiertes Coaching berufliche Fragen klären kann, ist etwa der Fall einer Marketingmanagerin Anfang 30, die von ihrem Arbeitgeber ein interessantes Jobangebot erhielt. Obwohl sich mit der neuen Position ein beruflicher Traum erfüllen würde, litt die Frau zeitgleich mit den Verhandlungen unter gesundheitlichen Beschwerden: Herzrasen und Druck auf der Schilddrüse.
Im Coaching erarbeitete sie gemeinsam mit Koppe die Ursache für ihre Symptome: Da der Karriereschritt mit einem Ortswechsel verbunden gewesen wäre, hätte sich die Managerin aus den bestehenden Bindungen zu ihrem Lebenspartner und ihren Eltern lösen und deren Erwartungen, in erster Linie Tochter, Ehefrau und Mutter zu sein, eine Absage erteilen müssen.
'Meist sind solche Konflikte nicht auf der Verstandesebene zu lösen', meint Angelika Koppe. Deshalb leitet die Beraterin an diesem Punkt die Aufmerksamkeit der Klienten auf ihre Körperempfindungen. Denn der Körper weiß, welcher Vortrag Kopfschmerzen bereitet, welche Aufgaben Rückenschmerzen verursachen und welches Gespräch im Magen liegt, so Koppe. Unter Anleitung von Koppe sollen die Klienten den psychosomatischen Signalen auf den Grund gehen, indem sie so genannte innere Bilder finden.
Die Marketingmanagerin etwa erfand das Bild einer Bretterwand, die Druck auf Schilddrüse und Herz ausübte. Sobald sie sich die Wand vor ihr geistiges Auge führte, setzten die bekannten Körperreaktionen ein. Über das Bild fand die Managerin schließlich die eigentliche Quelle für ihre Zweifel an dem bevorstehenden beruflichen Wechsel: die Befürchtung, als karrierebewusste Frau bei Eltern und Partner auf Ablehnung, auf eine emotionale Barriere zu stoßen.
Bilder dienen aber nicht nur der Klärung von Konflikten. Sie bieten zudem Hinweise auf das weitere Vorgehen. Im Falle der Marketingmanagerin wurde die 'Blockade Bretterwand' in die 'Ressource Schutzmauer' umgemodelt: So fand die Frau anhand ihrer körperlichen Symptome heraus, welche Faktoren Stress auslösen. Um sich gegen die Stressfaktoren zu schützen, trainierte sie, die Wand zur eigenen Verteidigung einzusetzen. Mit der erlernten Abgrenzungsfähigkeit gelang es der Frau schließlich, die berufliche wie private Situation zu klären.
'Wer die Informationen des Körpers lesen kann, wird effektive und nachhaltige Antworten auf berufliche wie private Fragen erhalten', fasst Koppe den Vorteil der Methode zusammen. Weitere Infos auf der Homepage von Frau Koppe.