Interaktion

KI als Seminar-Sidekick
KI als Seminar-Sidekick

Live-Textoptimierung im Training

Viele Weiterbildungsprofis haben sicher schon einmal ein KI-Tool genutzt, um ein Anschreiben, eine E-Mail oder einen Social-Media-Beitrag analysieren und verbessern zu lassen. Doch KI kann nicht nur für den eigenen Gebrauch im Geschäftsalltag hilfreich sein, sondern auch für Feedback innerhalb eines Seminars. Gert Schilling zeigt, wie KI-Feedback zu Texten im Seminar gestaltet werden kann.

Alle Trainerinnen und Trainer, die im Büroalltag mit generativer KI arbeiten, haben diese Technologie wahrscheinlich schon einmal genutzt, um selbst geschriebene Texte verbessern zu lassen. Allerdings kann die KI in dieser Rolle nicht nur für die Organisation des Trainingsgeschäfts hilfreich sein, sie kann auch direkt in der Interaktion mit den Teilnehmenden eines Trainings genutzt werden und das Seminar kreativer gestalten. Um KI lebendig und didaktisch sinnvoll in das Seminargeschehen zu integrieren, muss man jedoch anders vorgehen, als wenn man als Weiterbildungsprofi alleine mit ihr kommuniziert.

Vorstellen möchte ich das Vorgehen anhand der Methode „KI-Redakteur“. Bei dieser geht es darum, dass die KI den Teilnehmenden eines Seminars anhand bestimmter Kriterien Feedback zu ihren Texten gibt. Da Texte bei jeder Art von Thema im Training eine Rolle spielen und entweder schriftlich vorliegen oder per Spracherkennung eingesprochen werden, eignet sich die Methode zum Beispiel für Präsentationsseminare, bei denen der Übungsvortrag live transkribiert wird, oder für Social-Media-Seminare, bei denen die Teilnehmenden ihre Textvorschläge mitbringen. Die Bewertungskriterien anhand derer der Text analysiert werden soll, können vorgegeben oder gemeinsam entwickelt werden. Auf Wunsch kann ChatGPT eine Bewertung auf einer Skala von eins bis zehn abgeben. Wobei die KI nicht nur den Text beurteilen, sondern auch Begründungen liefern und Alternativvorschläge machen kann.

Ablauf der Methode am Beispiel

Die Einsatzmöglichkeiten und der Ablauf der Methode an einem praktischen Beispiel verdeutlicht: Nehmen wir an, Trainerin Nia leitet ein Firmenseminar für angehende Führungskräfte, die bald eine neue Rolle übernehmen. Die Teilnehmenden sollen in ihrer neuen Abteilung eine motivierende Antrittsrede halten, die ihre Ziele, Projekte und Persönlichkeit klar vermittelt. Als theoretische Grundlage und als Kriterien zur Evaluierung der Reden hat Nia das Konzept der sogenannten vier Verständlichmacher vorgegeben und an eine Pinnwand geheftet (siehe Abbildung). Diese vier Aspekte umfassen Einfachheit (klare Sprache), Gliederung (roter Faden), Kürze und Prägnanz (auf den Punkt kommen) und Stimulanz (Bilder, Beispiele, Geschichten).

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