Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das Sprichwort ist zwar abgegriffen, dennoch bringt es am einprägsamsten auf den Punkt, worum es bei Infografiken geht: auf einen Blick erfassbar machen, was durch Worte kaum oder nur schwer vermittelbar wäre. Im Grunde sind daher auch U-Bahn-Pläne, Wetterkarten oder Autobahn-Atlanten nichts anderes als Infografiken. In Zeitungen und Zeitschriften sind Datenvisualisierungen schon lange etabliert. Diagramme, Karten oder schematische Darstellungen werden gezielt eingesetzt, um für Leser komplizierte Sachverhalte wie etwa die Eurokrise oder die Funktionsweise des Atomreaktors in Fukushima verständlich und übersichtlich aufzubereiten.
Infografiken sind an sich also nichts Neues. Verändert hat sich jedoch die Verbreitungsdichte der Daten-Schaubilder, denn im Internet sind sie seit rund zwei Jahren der absolute Renner. Auf sozialen Plattformen wie Facebook, Twitter oder Pinterest werden die bunten Pixelposter tausendfach geteilt, gelikt und kommentiert. Ausgelöst wurde der Trend durch neue Tools wie Many Eyes oder Wordle, mit deren Hilfe Nutzer auch ohne tiefere Grafikkenntnisse schicke Schaubilder erstellen können. War die Erstellung von Infografiken bisher nur mit teurer Profi-Software zu bewerkstelligen, können sie nun auch mit den Online-Anwendungen in ansehnlicher Qualität produziert werden.
Extras:- Virtuelle Visualisierungshelfer: Kurzvorstellung von vier Programmen
- Service: Hinweis auf ein Fachbuch über Infografiken und drei weiterführende Linktipps