12.133 Teilnehmer. Über mangelnde Beteiligung an seiner Coaching-Umfrage konnte sich der weltgrößte Berufsverband für Coachs, die International Coach Federation (ICF), im vergangenen Jahr nicht beklagen. Überdies stammen die Studienteilnehmer aus 117 Ländern. Damit ist es ICF gelungen, die bislang weltweit größte Coaching-Studie durchzuführen. Als 'gigantisch' bezeichnet denn auch Bernhard A. Zimmermann, Vorsitzender von ICF Deutschland, die Teilnehmerzahl. Die große Datenbasis macht es seiner Einschätzung nach möglich, kursierende Thesen und Mythen über Coaching zu bestätigen – oder zu widerlegen.
Anfang April hat ICF die Daten aufgeschlüsselt nach Kontinenten und einzelnen Ländern vorgelegt. Für alle Staaten, in denen sich mehr als 100 Coachs beteiligten, wurde eine Einzelauswertung vorgenommen. Dazu zählen neben den USA, Brasilien, Indien und China die meisten westeuropäischen Länder. So auch Deutschland.
Deutsche Coachs dürfte wohl am meisten interessieren, wie sich der Markt hierzulande im Vergleich zu anderen Ländern entwickelt. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Die weltweit sehr positive Geschäftsentwicklung, die sich bereits aus dem im Februar veröffentlichten Executive Summary ablesen ließ (Training aktuell berichtete im März), geht auch an Deutschland nicht vorbei.
So hatten 56 Prozent der deutschen Coachs 2011 mehr Klienten als im Jahr zuvor, bei etwa einem Drittel blieb deren Anzahl gleich, nur 13 Prozent verloren Klienten. 45 Prozent führten mehr Coaching-Sitzungen durch, 44 Prozent stellten keine Veränderung fest, nur 11 Prozent hatten weniger Sitzungen. Und auch beim Einkommen ging es aufwärts: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) steigerte ihr Einkommen, 36 Prozent konnten das Niveau halten, nur 12 Prozent mussten Einbußen hinnehmen.
Extras:- Die 2012 ICF Global Coaching Study: Studiendesign
- Grafik: Erwartete Einkommensentwicklung in den kommenden 12 Monaten
- Umfrageergebnis: Was ist Coaching?